AtomkraftgegnerInnen haben heute mit einem Aktionstag zeitgleich in zehn Städten gegen die Reederei Hapag-Lloyd protestiert. Das Unternehmen führt Atomtransporte durch.
In Aachen, Berlin, Bremen, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Köln, Rostock, Kiel und Flensburg hätten AktivistInnen Banner vor Hapag-Lloyd-Reisebüros entrollt, schreibt Robin Wood in einer Presserklärung. An die PassantInnen seien Flyer verteilt worden, in denen über die Gefahren der geheimen Atomtransporte informiert wird. Parallel zu den Aktionen wandte sich Robin Wood mit einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden von Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen. Darin bittet die Umweltorganisation um ein Gespräch über die Umsetzung des geforderten Atomtransporte-Stopps.
Die Reederei ermöglicht regelmäßig Atomtransporte, die die Bevölkerung gefährden und den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ermöglichen. Die Hapag-Lloyd-Schiffe „Montreal Express“ und „Toronto Express“ bringen im Drei-Wochen-Rhythmus radioaktive Stoffe wie Uranhexafluorid und Uranerzkonzentrat in den Hamburger Hafen, berichtet Robin Wood. Auf Waggons oder LKW verlassen die Container dann die Stadt.
„Werden Sie als eine der größten Linien-Reedereien der Welt Ihrer Verantwortung für Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung sowie für die Umwelt gerecht! Setzen Sie ein Zeichen und stoppen Sie jetzt alle Atomtransporte durch Hapag-Lloyd“, fordert die Umweltschutzorganisation in dem Schreiben an Habben Jansen.
Seit Monaten engagieren sich AtomkraftgegnerInnen in Hamburg für die Sperrung des Hamburger Hafens für alle Atomtransporte.
- zur Kampagne: „Atomtransporte durch Hamburg stoppen!“
- weitere Informationen bei Robin Wood
weiterlesen:
- Ostsee: Stena Line stellt nach Protesten Atomtransporte ein
6. Januar 2015 — Öffentlicher Druck hilft: Die Reederei „Stena Line“ transportiert seit Jahresbeginn keine Atomtransporte mehr über die Ostsee. AtomkraftgegnerInnen hatten auf unkalkulierbare Risiken für Urlaubsreisende hingewiesen.
- Uranzug in Hamburg blockiert
10. November 2014 — AtomkraftgegnerInnen haben heute abend einen Transport mit Uranerzkonzentrat in Hamburg gestoppt. AktivistInnen der Organisation Robin Wood seilten sich vor dem Zug ab und fordern von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, die Transporte von radioaktivem Material durch den Hafen zu verbieten.
Quelle (Auszug): robinwood.de, 7.2.2015