Sicherheitslücken in den AKW Grohnde und Brokdorf

23.12.2014 | Jan Becker

Bei Wartungsarbeiten ist im Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen ein Leck an einer Rohrleitung entdeckt worden. Im AKW Brokdorf startete ein Notstromaggregat nicht.

Das Leck im AKW Grohnde sei zunächst abgedichtet worden und werde später für eine Untersuchung entfernt, wird der Anlagenbetreiber E.ON vom Norddeutschen Rundfunk zitiert. Diese „Kleinstleckage“ habe „keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage“, meldet der Konzern. Die Rohrleitung gehört zu einem System zur Behandlung radioaktiver Abwässer. Die Atomaufsicht wurde informiert.

Es ist kaum zwei Wochen her, da musste das AKW Grohnde für Reparaturarbeiten unplanmäßig vom Netz genommen werden.

Auch das norddeutsche Atomkraftwerk Brokdorf macht heute Schlagzeilen: Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung sei ein Notstromdiesel nicht wie vorgesehen automatisch gestartet, meldet E.ON. Die Ursache konnte nicht ermittelt werden. Bei einem weiteren Startversuch sei die Anlage angesprungen.

In beiden Reaktoren ereigneten sich seit Jahresbeginn jeweils mindestens sieben Störfälle, sie liegen damit in diesem Jahr an der Spitze der noch laufenden AKW in Deutschland.

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Quellen (Auszug): eon-kernkraft.de, ndr.de; 23.12.2014

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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