Atomtransporte sind brandgefährlich und finden permanent und heimlich quer durch die Republik statt, ohne dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend sind. Dieser Ansicht ist Robin Wood und lädt zu einer Unterschriftenaktion ein.
Mehrmals pro Woche fahren Atomtransporte über den Hamburger Hafen, haben die AktivistInnen festgestellt. Die radioaktive Fracht werde anschließend quer durch die Republik per LKW oder Bahn weitertransportiert, etwa in die Brennelementefabrik Lingen, zur Urananreicherungsanlage Gronau oder zur Urankonversionsanlage Malvési in Südfrankreich. Dagegen war zuletzt mehrfach protestiert worden.
Nun hat die Umweltschutzorganisation Robin Wood eine Unterschriftenaktion an Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz gestartet und fordert: „Setzen Sie sich dafür ein, dass der Hamburger Hafen nicht länger die Drehscheibe für internationale Atomtransporte ist!“ Denn: Atomtransporte dienen dem unverantwortlichen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Die transportierten Container enthalten radioaktiv strahlende Uranverbindungen, aus denen Brennstoff für Atomkraftwerke in der ganzen Welt hergestellt wird.
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1. Dezember 2014 — AtomkraftgegnerInnen forderten am vergangenen Wochenende mit einer Abschlusserklärung der internationalen Konferenz den Stopp von Uranabbau und -transporten, die weltweit den Betrieb der Atomindustrie sicherstellen. Mit Aktionen in Lingen und Gronau wurden die Forderungen unterstrichen.
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10. November 2014 — AtomkraftgegnerInnen haben heute abend einen Transport mit Uranerzkonzentrat in Hamburg gestoppt. AktivistInnen der Organisation Robin Wood seilten sich vor dem Zug ab und fordern von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, die Transporte von radioaktivem Material durch den Hafen zu verbieten.