Grüne reagieren nervös auf Plakat-Satire – Infostand von .ausgestrahlt bei Parteitag

25.11.2014 | Redaktion

“Wir wollen, dass die Castoren, vor allem die in Jülich lagernden, nur noch einmal transportiert werden – nämlich zu einem Endlager, wenn hierfür ein Standort gefunden ist“ – so steht es im Koalitionsvertrag der rot-grünen NRW-Landesregierung. In Wirklichkeit ist man in Düsseldorf derweil auf verschiedenen Wegen an den Plänen beteiligt, 152 Castor-Behälter aus Jülich in die militärische Atomanlage Savanna River Site (USA) zu exportieren.

Auf diesen Widerspruch machten .ausgestrahlt-Aktivist/innen am vergangenen Wochenende auf der Bundesdelegierten-Versammlung der Grünen in Hamburg aufmerksam. Für den Info- und Aktionsstand hatten sie neben Unterschriftenlisten ein Poster der besonderen Art im Gepäck: Im Stil der Wahlplakate der Grünen aus dem letzten Jahr prangt in prallen Lettern vor maroden Atommüll-Fässern der Spruch „Wir exportieren Atommüll – und Du? Grüne NRW“.

 

 

Den richtigen Nerv getroffen
Eine satirische Fälschung, die Wirkung zeigte. Nicht lang nachdem das Plagiat in langen Reihen am Eingang der Veranstaltungshalle Aufmerksamkeit erregte und drinnen den .ausgestrahlt-Infostand schmückte, wurde der Veranstalter nervös. Man sorgte dafür, dass alle Plakate wieder abgehängt wurden. Eine nicht gerade souveräne Reaktion der Grünen, aber eine die offenbart, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben. Irritierend: Einigen Grünen-Mitgliedern schien gar nicht aufzufallen, dass zwischen Aussage und Absender des Plakats ein deutlicher Widerspruch bestehen könnte.

Schließlich stimmte der Parteitag für einen Antrag gegen die geplanten Atommüll-Exporte. Nun sind die NRW-Grünen am Zug und müssen beweisen, dass sie ihre Versprechen auch halten.

 

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