„Aufsicht – komm zur Einsicht!“ – Aktionen in Jülich und Bonn

25.11.2014 | Redaktion

Der Aufsichtsrat hat getagt – und wir waren vor Ort. Am Mittwoch, den 19. November demonstrierte .ausgestrahlt als Teil des „Bündnis gegen Castorexporte“ jeweils vor den Toren des Forschungszentrums Jülich und vor dem Tagungsort selbst: dem Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Bonn.

Etwa 60 Leute beteiligten sich an Protesten gegen die geplanten Exporte von 152 Castoren mit hochradioaktiven Atommüll in die USA. In Jülich begann die erste Mahnwache bereits um 9 Uhr morgens. AktivistInnen, teilweise in weißen Schutzanzügen gekleidet und symbolisch mit Atemschutzmasken ausgerüstet, hielten Protest-Banner hoch. Von Kletterern wurde ein großes Transparent in Bäumen quer über die Zufahrtsstraße vor dem Forschungszentrum gespannt. Die Teilnehmer wurden über eine Volxküche mit heißen Getränken und Suppe versorgt.

Aktion zweiter Teil: Treffen in Bonn
Um etwa 11.30 Uhr startete dann die Mahnwache am Haupteingang des Ministeriums in Bonn. „Verantwortung nicht abschieben!“, oder „Aus den Augen – aus dem Sinn! Stopp Castor!“ forderten die AktivistInnen auf ihren Schildern und Bannern. Claudia Baitinger (BUND NRW), Peter Dickel (Schacht Konrad) und Peter Bastian (Sofa Münster) klärten in kurzen Vorträgen über die zahlreichen Gründe auf, die gegen den Export der Castoren sprechen. Liedermacher Gerd Schinkel hatte seine Gitarre mit und unterstützte mit Musik die gute Stimmung.

Aktivisten in luftiger Höhe
KletteraktivistInnen, die schon in Jülich Transparente präsentierten, besetzten vor dem Bonner Ministerium zwei Bäume und einen Laternenmast. In etwa fünf Metern Höhe spannten sie zwei Banner über und parallel zur Straße. Die Kletteraktion führte für sie zur Personalienfeststellung durch die dann von Beamten vor Ort zahlreich angeforderten, zusätzlichen Polizeikräfte. Weitere rechtliche Schritte wegen der Kletteraktion werden derzeit noch von den Behörden geprüft. Wegen der guten Beteiligung und dem großen Interesse wurde die Mahnwach spontan um anderthalb Stunden verlängert. Erst gegen 15 Uhr machten sich die letzten TeilnehmerInnen auf den Heimweg.

Beide Aktionen in Bonn und Jülich wurden von der regionalen Presse aufgegriffen. Der Aufsichtsrat fällte bei seiner Sitzung an diesem Tag keine endgültige Entscheidung zu den angedachten Castor-Exporten. Weitere Aktionen werden wohl folgen müssen.

Hintergrundinfos zur den geplanten Atommüll-Exporten

« Zur Blogübersicht
 Profil-Bild

Redaktion

blog via e-mail abonnieren
RSS-FEED
Blog als RSS-FEED abonnieren.
abonnieren »