Letzte Woche wurde bekannt, dass Japans Regierung erneut einen Vorstoss unternahm, um den Eindruck von Normalität bezüglich dem anhaltenden Super-GAU zu erwecken. Dazu soll die Sperrzone um Fukushima teilweise aufgehoben werden. Die ersten Anwohner aus der direkten Nachbarschaft des havarierten Atomkraftwerks sollen dann in ihre Häuser zurückkehren dürfen – doch viele Menschen trauen der Freigabe nicht. Mehr bei ZEIT online.
Nicht nur in Japan, auch in Europa gibt es kritische Bemühungen zum Verdrängen der Folgen des Super-GAU. Wie Spreadnews schreibt, lässt zwar das Datum an einen Scherz denken, das Vorhaben weniger. Die Europäische Union trifft bereits Vorbereitungen für eine Lockerung der Importbeschränkungen für Lebensmittel aus Japan zum 1. April 2014.
Gleichzeitig erreichte die Radioaktivität aus Fukushima erstmals Amerika: Radioaktive Isotope, die vor drei Jahren bei der Fukushima-Katastrophe in den Pazifik gelangten, wurden nun erstmals vor Vancouver in Kanada nachgewiesen. Im April werden sie auch die US-Küste erreichen (mehr bei N24).
Anfang dieser Woche entdeckten Angestellte von Tepco bei einer Kontrolle des Brennelemente-Lagergestells im Abklingbecken von Reaktor 5, im südöstlichen Bereich ein Objekt, offenbar metallischer Art. Massive Probleme bereiten nach wie vor die hohen Konzentrationen an radioaktivem Tritium im Wasser (ebenfalls Spreadnews).
Wie auch in den letzten Rückblicken aufgegriffen gibt es immer wieder Berichte von Schweige-Kartellen in Japan. Drei Jahre nach Katastrophe setzt die Regierung in Tokio weiter auf Atomkraft, Stromkonzerne unterdrücken kritische Berichte, Tote werden nicht gezählt, wie die Junge Welt schreibt. Alles in allem keine guten Nachrichten.