Tokio: Rückschlag für AtomkraftgegnerInnen

10.02.2014 | Redaktion

Gouverneursamt in Tokio geht an Atomfan

Die Gouverneurswahl in Tokio scheint zu Gunsten des von Regierungschef Shinzo Abe und seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) unterstützten früheren Gesundheitsministers Yoichi Masuzoe ausgegangen zu sein. Der Versuch des früheren japanischen Ministerpräsidenten Morihiro Hosokawa, die Wahlen in der japanischen Hauptstadt zu einem Referendum gegen die Atomkraft zu machen, ist damit gescheitert (siehe dazu den Hinweis im .ausgestrahlt-Blog vom Januar).

Wie die FAZ schreibt, war es Hosokawa knapp drei Jahre nach dem Super-GAU nicht gelungen, die Wähler in Tokio vom sofortigen Atomausstieg zu überzeugen. Hosokawa, der vom populären früheren LDP-Regierungschef Junichiro Koizumi unterstützt wurde, forderte eine Energiewende nach deutschem Vorbild.

Gouverneur nur mit relativer Mehrheit – Atomkraftgegner zusammen mit 40 Prozent vorne

Anders sieht das Bild allerdings aus, wenn man die Stimmen der atomkritischen Kandidaten zusammenzählt. Wie auch Hosokawa erlangte Kenji Utsunomiya, Kandidat der Sozialdemokraten und Kommunisten, rund 20 Prozent der Stimmen. Damit liegen sie rechnerisch vor Masuzoe, der etwa 30 Prozent der Stimmen erlangte.

 

 

 

 

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