Hohlraumeinsturz in der Nähe des AKW Neckarwestheim.
Wie die Südwestpresse vergangene Woche mitteilte, ist es Ende letzten Jahres in Kirchheim – in rund zwei Kilometer Entfernung vom AKW Neckarwestheim (GKN) – zu einer Erdabsenkung gekommen. Ohne Vorwarnung hätte sich vor einem Haus ein mehrere Quadratmeter großer Krater aufgetan, wo eine Stunde zuvor noch das Fahrzeug der Hausbewohnerin gestanden hat, berichtet die Bietigheimer Zeitung. Aktuell geht die Gemeinde mit hoher Wahrscheinlichkeit von geologische Ursachen aus und hat einen Fachmann mit weiteren Untersuchungen beauftragt.
Hermann Behmel, von 1969 bis 2002 Akademischer Direktor und Geschäftsführer des Instituts für Geologie und Paläontologie an der Universität Stuttgart, weist seit Jahrzehnten auf die immer wieder auftretenden Hohlraumeinstürze in tieferen Bodenschichten der Gegend rund um das GKN hin. Er warnte wiederholt auch vor ähnlichen Untergrundverhältnissen für den Baugrund des GKN. Bei dem jetztigen Einsturz sei die Ursache der Einsturz eines Hohlraums im Gips des Mittleren Muschelkalks in rund 50 bis 70 Metern Tiefe.
.ausgestrahlt, Umweltverbände und lokale AtomkraftgegnerInnen weisen immer wieder auf diese Gefahr hin. Dabei soll der Reaktor Neckarwestheim 2, der mit weiteren gravierenden Sicherheitsmängeln behaftet ist (mehr dazu im .ausgestrahlt-Hintergrund und auf dem Flyer des BUND Baden-Württemberg) bis Ende 2022 laufen und so Geld in die klammen Kassen des landeseigenen Atomkonzerns EnBW spülen.
Mehr Informationen zum AKW und dem Umgang der Bevölkerung mit ihrem Reaktor auch in der SDR-Dokumentation – siehe Blogbeitrag das schwäbische Atomdorf.