Crewmitglieder von US-Flugzeugträger nach Fukushima-Einsatz an Krebs erkrankt.
In den letzten Wochen gab es vermehrt Berichte von Strahlenopfern, die bislang in der öffentlichen Wahrnehmung eher untergegangen waren. Bei einer Reihe von Matrosen der US-Marine sind verschiedene Strahlenkrankheiten aufgetreten, nachdem sie während des Super-GAU über einen Monat gut zehn Kilometer von den Reaktorruinen auf See im Einsatz waren. Dabei bekamen sie radioaktive Partikel der strahlenden Wasserdampf-Wolke aus den zerstörten Reaktoren ab, wie die New York Post schreibt. Auf der Suche nach Überlebenden kamen sie zudem mit radioaktivem Meerwasser und Trümmerteilen in Kontakt. Eine weitere Strahlenquelle wird im Trinkwasser vermutet, das an Bord des US-Flugzeugträgers über die Entsalzung von Meerwasser bereitgestellt wird. Nach einem Bericht der Wirtschaftsnachrichten leiden inzwischen über 50 Crewmitglieder an diversen Formen von Krebs und weiteren strahlenbedingten Krankheiten.
Die Fälle verdeutlichen einerseits, welche Folgen vermutlich ähnlich unmittelbar in Japan auftreten, ohne dass dies entsprechend thematisiert würde. Andererseits wird deutlich, welche Mengen an Radioaktivität ins Meer und die entsprechenden Ökosysteme eingebracht wurden (und nach wie vor werden), wo sie dauerhafte Wirkung auf Nahrungsketten und Umwelt entfalten.
Ein Sprecher der US-Pazifik-Flotte wies jeden Zusammenhang zu dem Super-GAU zurück. Auch vor dem Hintergrund der eingereichten Schadensersatzklagen ein erwartbares Vorgehen. Beschwichtigungen wurden auch aus Japan bekannt. Einem Interview der Wirtschaftsnachrichten nach sollen mehrere japanische Ärzte angewiesen worden sein, ihre Patienten über die Ursachen ihrer Erkrankungen zu belügen.