Mit immensem Aufwand soll rund um das bestehende Zwischenlager Jülich, in dem sich die 152 Castorbehälter mit den hochradioaktiven Brennelementen aus dem ehemaligen AVR-Versuchsreaktor befinden, eine Mauer errichtet werden, schreiben die Aachener Nachrichten. Damit sollen die Gefahren durch Flugzeugabstürze oder Angriffe gemindert werden. Seit Juli lagern die Castorbehälter dort ohne ordentliche Genehmigung, sondern nur auf Anordnung der Atomaufsicht (vergleiche Blogbeiträge zum Hintergrund und zu den Kosten der Lagerung).
Was mit dem Atommüll geschehen soll ist nach wie vor unklar, die von der Landesregierung favorisierte Option scheint immer noch der Export in die USA zu sein. Klar ist allerdings, dass die aktuelle Anordnung zur Lagerung Ende Dezember ausläuft. Der Bau der Schutzmauer als Sicherung der strahlenden Hinterlassenschaften zeigt somit einmal mehr die wahren Kosten der Atomkraft.
Atomkraftgegner aus der Region warnen indessen vor noch ernstere Problemen – das Zwischenlager soll auf Grund von Erdverschiebungen der nahe gelegenen Tagebaue instabilen Untergrund aufweisen. Für den 8. März 2014 rufen Nordrhein-Westfalens Anti-AKW-Gruppen daher zu einer Demonstration in Jülich auf.