MIt Skepsis und Vorsicht werden die aktuellen Aktivitäten in Gorleben beobachtet, besonders auch vor Ort. Vorgestern äußerte sich die BI Lüchow-Dannenberg in einer Pressemeldung bezüglich der Ausbaupläne der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS): Der beantragte Bau einer Konditionierungsanlage für schwach- und mittelaktive Abfälle dient angeblich dazu, die in Gorleben eingelagerten Abfälle für die Endlagerung im Schacht Konrad neu zu verpacken, so die GNS. Dem Gewerbeaufsicht Lüneburg liegt bisher aber noch kein Genehmigungsantrag nach § 7 Strahlenschutzverordnung vor. Die GNS habe die Gewerbeaufsicht zwar informiert. „Wir wissen derzeit noch nicht, wann wir mit dem Antrag rechnen können“, erklärte Dr. Heino Voß auf eine Anfrage der BI.
Ins Fasslager Gorleben wurden bisher 6.500 Kubikmeter Atommüll verbracht, genehmigt sind 10.000 Kubikmeter. „Wir werden das Geschäftsgebaren der GNS und das Transportgeschehen genau verfolgen. Selbst eine Mengenreduzierung in einem Antrag bietet keine Sicherheit, ist einmal eine Genehmigung nach der Strahlenschutzverordnung da, kann die GNS zu gegebener Zeit nachlegen“, warnt die BI. Der einzig richtige Weg sei, jede weitere Einlagerung zu stoppen. Im August und September wurde das Lager wöchentlich zweimal mit Müll aus dem AKW Grohnde angefahren, ergab die Recherche der BI.