Zur Wahl: Anschlussfähigkeit und Routine. Ein Standpunkt

17.07.2013 | Matthias Weyland

Gut zwei Monate vor der Bundestagswahl fehlt vor allem eines: Ein offensives Herangehen und Herausheben von Parteien bei Energie-Themen. Die Diskussion um das schnellere Abschalten von Atomkraftwerken oder die mit langem Atem zuvor ein-choreographierte Verabschiedung des Endlagersuchgesetzes hat trefflich gezeigt: Abgesehen von den Linken herrscht überall ein dermaßener Wille zur Anschlussfähigkeit an die Mitte und eine einlullend professionelle Routiniertheit, dass notwendigen wirklich herausragenden Ideen, Konzepten und Utopien keine Chance gegeben wird.

Dabei ist es nicht so, dass Energie-Themen keine Rolle für die Bevölkerung spielen (wie diese Studie im Auftrag von Lichtblick einmal mehr untermauert). Allein: Der selbstreferentielle Betrieb der politischen Parteien scheint derzeit nicht in der Lage, mit hinreichender Distanz Lösungen jenseits der absoluten Realpolitik zu generieren. Von der Regierung selbst, besetzt mit Chef-BremserInnen der Energiewende, können wir dies schon gar nicht erwarten.

So bleibt dies ein Aufruf, die Debatte und die Suche nach Lösungen endlich einmal mit positiven Beiträgen zu füllen. (Negative gibt es zur Genüge – siehe unter ChefbremserInnen oder die unlängst von der AfD verbreiteten klimaskeptischen Aussagen). Um die Bandbreite abzudecken, müssten dabei Stichworte wie das sofortige Abschalten der Atomkraftwerke, dar komplette Bereich Energiesparen oder der Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare zumindest vorkommen.

 

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Matthias Weyland

Matthias Weyland, Jahrgang 1979, ist seit 2006 bei .ausgestrahlt dabei. Beim BUND Baden-Württemberg, für den er bis Ende 2012 arbeitete, kämpfte er unter anderem für die Energiewende und gegen den Bau eines weiteren klimaschädlichen Kohlekraftwerks in Mannheim. Seit 2013 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Umweltbundesamt.

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