Bayern: Streit um Wind und Atom

03.07.2013 | Matthias Weyland

In Bayern streiten die Parteien derzeit heftig über die Energiewende. Im Grunde sind es die alten Schlachten, die geführt werden. Jüngst griffen die Grünen im Landesparlament mit bösen Tönen Ministerpräsident Seehofer an, Ursache ist ein tiefliegender Systemstreit. Für Befürworter der Energiewende ist es tatsächlich kaum einzusehen, warum die Bedingungen für den Ausbau der Windenergie nicht nachvollziehbar erschwert werden, während gleichzeitig die Leistung des größten deutschen Atomkraftwerks – des einzigen noch am Netz befindlichen Siedewasserreaktors – erhöht werden soll.

Genau dies ist allerdings geplant, und wird nach .ausgestrahlt-Informationen nach erfolgter Landtagswahl voraussichtlich genehmigt werden. Widerstand dagegen regte sich unter anderem zuletzt mit der Sammlung von über 6.000 Petitionen gegen die Leistungserhöhung. Aktuell steht Block C des AKW Gundremmingen wegen Brennelementewechsel und Revision still, wie auf der Homepage des Betreibers zu lesen ist.

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Matthias Weyland

Matthias Weyland, Jahrgang 1979, ist seit 2006 bei .ausgestrahlt dabei. Beim BUND Baden-Württemberg, für den er bis Ende 2012 arbeitete, kämpfte er unter anderem für die Energiewende und gegen den Bau eines weiteren klimaschädlichen Kohlekraftwerks in Mannheim. Seit 2013 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Umweltbundesamt.

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