Keine Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus! Atommüll-Lager-Neubau in Jülich jetzt!

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Wir fordern von der NRW-Landesregierung und der Bundesregierung:

- Umsetzung des schwarz-grünen NRW-Koalitionsvertrages zur Vermeidung der Castortransporte
 

- Zwischenlager-Neubau in Jülich gemäß den aktuellen Sicherheits-Anforderungen mit Öffentlichkeitsbeteiligung auf Augenhöhe
 

- Keine Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus und auch nicht anderswohin!
 

- Verantwortungsübernahme für eine langfristig sichere Atommüllentsorgung der Jülicher Kugel-Brennelemente durch Verursacher und zuständige Atomaufsichtsbehörden

 

 

Initiiert von:

 

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Anrede
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Warum das wichtig ist:

Die ca. 300.000 Brennelementkugeln des alten, 1989 abgeschalteten Jülicher Hochtemperatur-Versuchsreaktors "AVR" liegen in 152 Castor-Behältern seit 1993 in einer Zwischenlager-Halle auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich. Seit 2013 gibt es für die Lagerung in dieser Halle keine Genehmigung mehr.

Dennoch haben weder das Forschungszentrum (FZJ) und die von ihm beauftragte Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), die nun im Besitz der 152 Castoren ist, noch die Landes- oder Bundesregierung in den letzten 10 Jahren dafür gesorgt, dass eine neue, den heutigen Anforderungen entsprechende „Zwischenlager-Halle“ in Jülich gebaut wurde.

Stattdessen arbeiten sie vorrangig an Plänen zum Abtransport, erst in die USA (angeblich damals „schnellste Lösung“), und nachdem das 2022 endgültig gescheitert ist, nun nach Ahaus (angeblich „kostengünstigste Lösung“). So wollen sie den Bürger/innen vorspiegeln, Jülich sei "atommüllfrei", wenn die Castoren abtransportiert würden. Das ist eine Lüge, denn es wird dort weiter schwach- und mittelradioaktiver Atommüll "konditioniert" und der hochverstrahlte Reaktorbehälter liegt dort ebenfalls, gekippt in einer neuen Halle. Die Stadt Ahaus klagt bereits gegen die Einlagerungsgenehmigung für die 152 „Westcastoren“ im Ahauser Atommülllager.

Argumente, die gegen die Castortransporte von Jülich nach Ahaus sprechen:

  • Das Zwischenlager in Ahaus hat nur noch eine Genehmigung bis 2036. Bereits im Jahr 2030 müssen Pläne für die Räumung des Lagers vorgelegt werden.
  • Das Ahauser Zwischenlager ist nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze und Terrorangriffe geschützt, es entspricht auch nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik.
  • Eine eventuell notwendige Reparatur der über 30 Jahre alten Castoren ist in Ahaus nicht möglich.
  • Die hochporösen, brennbaren Brennelementkugeln müssen vor einer wie auch immer gestalteten Endlagerung (Wirtsgestein) auf noch unbekannte Art und Weise konditioniert (=bearbeitet) werden – Eine direkte Endlagerung der teils zerborstenen Brennelementkugeln und der nicht genau deklarierten Castor-Inventare mit unterschiedlichen Brennelementkugeln ist unrealistisch!
  • Eine Konditionierung des Atommülls ist in Ahaus weder möglich, noch vorgesehen. Somit müssten die BE-Kugeln für die Endlagerkonditionierung nochmal transportiert werden - vielleicht sogar nach Jülich zurück, denn verantwortlich für Entwicklung und Durchführung dieses Verfahrens bleiben das FZJ und die JEN.
  • Die Castortransporte müssten mit 130t schweren LKW über 200km quer durch das dicht besiedelte NRW gefahren werden – das wären selbst beim Einsatz von 3 LKW mind. 50 Transporte verteilt über 2 Jahre. Jeder Transport von Atommüll stellt eine erhöhte Gefahr für Mensch und Umwelt dar.
  • Der Neubau eines maximal sicheren Zwischenlagers in Jülich ist technisch möglich. Auch die 2013 genannten Bedenken bezüglich der Erdbebensicherheit der alten Halle konnten inzwischen wieder ausgeräumt werden – damit wäre sogar eine genehmigte Zwischenlösung bis zum Neubau denkbar.

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