Im Atommüll-Lager Asse II bei Wolfenbüttel bahnt sich das einsickernde Salzwasser unerwartet neue Wege in tiefere Schichten. In dem ehemaligen Salzbergwerk liegen seit Jahrzehnten an die 126.000 Fässer mit Atommüll. Bisher war es gelungen, das von außen in den Salzstock eindringende Wasser, rund 12 Kubikmeter pro Tag, zu sammeln und abzupumpen. Inzwischen aber versickert etwa die Hälfte davon vermutlich durch eine undicht gewordene Folie, die das Wasser eigentlich aufhalten sollte.
Seit 2009 gibt es den gesetzlichen Auftrag, die Asse zu räumen. Doch bis heute wurde nicht ein einziges Atommüllfass aus dem maroden Lager geborgen. Sollte sich ein unkontrolliertes Ausbreiten der Salzlösung nicht verhindern lassen, würde die BGE wohl eine Flutung der Asse veranlassen. Damit wäre eine Rückholung des strahlenden Mülls aber nicht mehr möglich. Ein unkalkulierbares Risiko für die Umwelt! Deshalb fordert .ausgestrahlt, dass die Bergung des Atommülls jetzt mit aller Kraft vorangetrieben werden muss, bevor es zu spät ist.