Liebe Freund*in,
immer noch drohen 152 Castortransporte quer durch NRW – vom Zwischenlager in Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus. Dabei sind die Transporte nicht nur gefährlich, wie auch ein neues Kurzgutachten der renommierten Wissenschaftlerin Dipl.-Phys. Oda Becker zeigt, sondern auch absolut überflüssig. Denn in Ahaus können die hochradioaktiven Hinterlassenschaften auch nicht bleiben, das dortige Zwischenlager hat nur eine Genehmigung bis 2036. Außerdem steht in Ahaus nicht die nötige Technik zur Verfügung, um den Müll für die Endlagerung vorzubereiten. Hinzu kommt, dass der Grund, warum der Müll per Räumungsverfügung aus Jülich weg muss, mittlerweile nicht mehr existiert. Der Betreiber konnte damals die Erdbebensicherheit nicht nachweisen, weswegen 2014 die NRW-Atomaufsicht anordnete, das Lager unverzüglich zu räumen. Mittlerweile liegt der geforderte Nachweis vor. Wie ein ebenfalls von .ausgestrahlt in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten belegt, kann die NRW-Atomaufsicht die Räumungsverfügung rechtssicher aussetzen. Ferner erklärt das Gutachten, dass der Verbleib der Castoren im Zwischenlager Jülich für die Bevölkerung deutlich sicherer wäre. Warum also sind die Pläne für den gefährlichen Verschiebe-Wahnsinn nicht längst vom Tisch und forciert die Betreiberin des Zwischenlagers mit aller Macht den Abtransport?
Eine Gelegenheit, diese und andere brennende Fragen zu stellen, bietet sich Dir nächste Woche Donnerstag. Am 29. August macht die Betreiberin, die JEN (Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen), in Jülich einen sogenannten „Infoabend“. Hier möchte sie „über den aktuellen Stand der Räumungsoptionen“ informieren.
.ausgestrahlt wird ebenfalls vor Ort sein und fordert dabei von allen Beteiligten den sofortigen Stopp der Planungen zu den Castortransporten. Wir werden außerdem ein eindrückliches Aktionsbild vor dem Veranstaltungsort stellen und die Presse dorthin einladen. Komm auch Du dazu und zeige, dass Du mit den drohenden Castortransporten nicht einverstanden bist – und bring Deine Anti-Atom-Fahne mit.
WANN: Donnerstag, 29. August, 17:15 Uhr
TREFFPUNKT: Jülich, Kulturbahnhof (Kuba), Bahnhofstraße 13, 52428 Jülich
Hier findest Du alle Hintergrundinformationen zu den geplanten Castortransporten.
Leite diese E-Mail gerne an Familie und Bekannte weiter. Je mehr wir sind, desto erfolgreicher können wir ein gutes Aktionsbild stellen. Wir sehen uns am Donnerstag in Jülich.
Herzliche Grüße
Sarah Lahl
und das ganze .ausgestrahlt-Team