Liebe Freund*innen,
als am 11. März 2011 ein schweres Seebeben die Ostküste Japans trifft und eine riesige Flutwelle auslöst, hält die Welt den Atem an. Die Naturkatastrophe kostet vielen Menschen das Leben, und sie löst ein Atomunglück aus, das bis heute andauert: Im AKW Fukushima Daiichi kommt es in drei Reaktoren zur Kernschmelze. Der Wind verhindert, dass Japan bis tief ins Landesinnere schwer verseucht wird; die radioaktive Wolke treibt auf den Pazifik hinaus. Eine andere Windrichtung hätte das Ende Japans bedeuten können, sagt der damalige Staatschef Naoto Kan.
Während die Welt schon lange nicht mehr hinschaut, ist in der Präfektur Fukushima nie wieder Normalität eingekehrt. Die Lage am havarierten Kraftwerk ist längst nicht unter Kontrolle, und die Umgebung ist weitflächig verstrahlt. Die einstigen Bewohner*innen von Fukushima haben ihr altes Leben, ihre Heimat verloren.
Ein runder Jahrestag ist eine der wenigen Gelegenheiten, an denen sich die Chance bietet, die fortwährende Katastrophe und das Leid der Menschen aus Fukushima für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dass das dringend nötig ist, zeigt die Tatsache, dass einige hierzulande wieder lauthals eine Rückkehr zur Atomkraft fordern. In Pandemiezeiten sind die Möglichkeiten für Aktionen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum allerdings eingeschränkt. Die Verbreitung der Anti-Atom-Botschaft zum 10. Fukushima-Jahrestag ist entsprechend eine besondere Herausforderung.
In diesem Newsletter erfährst Du, welche Aktionen und Veranstaltungen .ausgestrahlt rund um den Jahrestag anbietet und wie Du selbst aktiv werden kannst – online oder vor Ort in Deiner Region.
Herzliche Grüße
Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team