Liebe Freund*in,
während ich diese Zeilen schreibe, steht das größte Atomkraftwerk Europas unter Beschuss. Täglich, stündlich, wächst die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Saporischschja.
Zeitgleich diskutieren Politiker*innen in Deutschland den Weiterbetrieb der letzten drei hierzulande noch laufenden AKW, die eigentlich per Gesetz am 31. Dezember endlich vom Netz gehen müssten. Das ist absurd! Saporischschja führt uns vor Augen, was wir eigentlich längst wissen: Jedes Atomkraftwerk ist eine tickende Zeitbombe, die an jedem Tag hochgehen kann, ob in Kriegs- oder in Friedenszeiten. Auslöser dafür sind viele denkbar: von menschlichem Versagen über Alterungsschäden und unberechenbare Naturgewalten bis hin zu einem Flugzeugabsturz oder Angriff. Und wir wissen nur zu gut um die entsetzlichen Zerstörungen, die ein außer Kontrolle geratener Reaktor anrichtet.
„Wäre Saporischschja ein Windpark, müssten wir uns heute nicht vor dem nächsten Super-GAU fürchten“, drückte es ein Kollege neulich aus. Dennoch rütteln alle möglichen Leute gerade wieder am Atomausstieg, viele wollen die Energiewende stoppen oder zumindest ausbremsen zugunsten der veralteten und hochriskanten Atom-Technologie, die uns ungeheuerlichen Risiken aussetzt – wie wir gerade jeden Tag in den Nachrichten sehen können. Meine Kollegin Anna Stender hat die Geschehnisse rund um das ukrainische AKW recherchiert und zusammengefasst: