AKW-Neubau Flamanville – auf die Plätze, fertig, verpatzt
Pannen, Mängel, viel zu teuer, viel zu spät: die „Inbetriebnahme“ des AKW Flamanville zeigt, dass Frankreichs Atomkurs in die Sackgasse führt
Pannen, Mängel, viel zu teuer, viel zu spät: die „Inbetriebnahme“ des AKW Flamanville zeigt, dass Frankreichs Atomkurs in die Sackgasse führt
Martina Matt (66) und Hans-Eugen Tritschler (71) leben in Südbaden, unweit der Schweizer AKW. Vom schweizerischen Energiedepartement fordern sie eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den Langzeitbetrieb des AKW Leibstadt.
„Small Modular Reactors“ sind die Seifenblasen der Atomkraft: bunt schillernde Projektionsflächen, dahinter ziemlich viel Luft. Die ernstzunehmendste der Blasen ist jetzt geplatzt.
Die Putschisten in Niger stoppen die Uran-Exporte. Das könnte auch die französische Atomindustrie in die Bredouille bringen, die bis heute die Hand auf die Uranvorkommen in der ehemaligen französischen Kolonie hält.
Während in Europa immer noch vom „Mini-Meiler“ geträumt wird, wurde in den USA das am weitesten fortgeschrittene Projekt für „kleine Atomkraftwerke“ aufgegeben. Weil die Wirtschaftlichkeit der Anlagen gegenüber der Erneuerbaren Energien fragwürdig ist, sprangen die Investoren ab.
Mit einem Staatsstreich hat vorige Woche das Militär den demokratisch gewählten Präsidenten Nigers abgesetzt. Niger ist für die Europäische Union ein wichtiges Exportland für Natur-Uran. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich droht offen mit Konsequenzen, sollten ihre Interessen angegriffen werden.
Mit dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in Deutschland ist das Risiko eines großen Unfalls hierzulande deutlich gesunken. Doch Strahlung macht vor Grenzen keinen Halt. Von Schrottreaktoren, Laufzeitverlängerungen, Neubauplänen und Lobbyismus in Deutschlands Nachbarländern.
Bereits seit einem Jahr ist das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ostukraine unter russischer Kontrolle. Die Gefahr eines Unfalls ist noch immer hoch. Andere Atomanlagen in der Ukraine sind ebenfalls in Gefahr.
Der Krieg gegen die Ukraine sollte für Europa Anlass sein, die Geschäfte mit Putins Atomkonzern Rosatom endlich einzustellen. Gründe dafür gibt es viele. Ein Gastkommentar.
250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt sollen in Polen das erste AKW mit drei Blöcken gebaut werden. Bis 13. Dezember können Einwände geäußert werden.