Rückblick und Erfolge

Zusammen mit örtlichen Initiativen, Partnerorganisationen und unzähligen Atomkraftgegner*innen hat .ausgestrahlt bisher schon enorm viel erreicht.

Aktionen und Aktivitäten der letzten .ausgestrahlt-Jahre hier im Zeitraffer:

2022

 

  • September: Schulterschluss zwischen Anti-Atom- und Klimabewegung

    DIESES HIER GP1T01WQ_.jpg

    Ein ganzer Anti-Atom-Block läuft am 23. September in München beim weltweiten Klimastreik von Fridays for Future mit – ein Protest insbesondere gegen die geplante Laufzeitverlängerung des AKW Isar-2. Auch in vielen anderen Städten wehen an diesem Tag Anti-Atom-Fahnen: Als Teil der Energiewende- und Klimabewegung machen viele Menschen jeden Alters klar, dass Atomkraft bei der Lösung der aktuellen Energiekrise keine Rolle spielen kann. .ausgestrahlt hat mit zum Klimastreik aufgerufen. 

    Juli - September: Anti-Atom Radtour - Ein unvergesslicher Anti-Atom-Sommer

    mag56_web01-22.jpg

    Vier Länder, 45 Tage, 67 lokale Organisationen, 120 Veranstaltungen und Aktionen, mehrere tausend Menschen, 2.400 Kilometer. Die von .ausgestrahlt initiierte und gemeinsam mit vielen anderen organisierte Anti-Atom-Radtour 2022 ist die wahrscheinlich längste Anti-Atom-Demo der Geschichte. Für viele ist die Tour ein Anlass, wieder aktiv zu werden. Und nicht nur in der Schweiz macht sie Lust auf weiteres Engagement. Am Ende ist klar: Die Anti-Atom-Bewegung steht – zumindest in Deutschland – kurz vor ihrem wichtigsten Ziel, der Abschaltung aller AKW. Sie wird darum weiter kämpfen. Und der Atem, auch die danach verbleibenden Atomprobleme im In- und Ausland anzugehen, ist ihr noch lange nicht ausgegangen. Zum Rückblick

    Juli: Taxonmie-Aktionstage in Straßburg

    Demo Strasburg EU-Taxonomie 5.7.2022 Foto Armin Simon IMG_7613.JPG

    Mehrere Hundert Klimaschützer*innen und Atomkraftgegner*innen aus ganz Europa fordern die EU-Abgeordneten Anfang Juli in Straßburg auf, gegen den Entwurf der EU-Taxonomie für nachhaltige Geldanlagen zu stimmen, der Atomkraft und Gas umfasst. Unter dem Motto #NotMyTaxonomy finden zahlreiche Aktionen statt. Ein Atomunfall in Frankreich könnte den ganzen Großraum Paris unbewohnbar machen, so .ausgestrahlt-Redner Armin Simon auf der Kundgebung vor dem EU-Parlament: „Wer wird dann Atomkraft ernsthaft noch als ‚nachhaltig‘ bezeichnen?“ Mit knapper Mehrheit stimmt das EU-Parlament der atomar-fossilen Taxonomie dennoch zu. Den Protest bringt das nicht zum Erliegen. Mitte September reichen verschiedene Umweltschutzorganisationen Beschwerde ein, auch Klagen vor dem EuGH sind angekündigt. ausgestrahlt.de/eu-taxonomie

    Juni: Risse, Risse, Risse

    20 KLEIN UNTEN 20220822-ausgestrahlt_stuttgart-dg5r6417.jpg

    .ausgestrahlt deckt auf, dass das AKW Neckarwestheim‑2 nach seiner Revision im Juni 2022 aufgrund von schlampig durchgeführten Kontrollen nicht rissfrei war, sondern mit einer unbekannten Anzahl unerkannter Risse wieder ans Netz gelassen wurde – ein klarer Verstoß gegen Forderungen der Reaktorsicherheitskommission. Gemeinsam mit dem Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar prangert .ausgestrahlt am 22. August bei einer Aktion vor dem Umweltministerium in Stuttgart dieses und zahlreiche weitere Versäumnisse der baden-württembergischen Atomaufsicht in Bezug auf die immer neuen Risse im AKW Neckarwestheim‑2 an. ausgestrahlt.de/akw-neckarwestheim

    Juni: "Gorleben raus - Atomkraft aus!"

    _X1_5897.jpg

    Mit einer Demo und einem großen Fest feiern 8.000 Atomkraftgegner*innen am Pfingstfreitag in Gorleben bei der letzten Kulturellen Widerstandspartie den erfolgreichen Widerstand der Anti-AKW-Bewegung, insbesondere das Aus für das geplante Atommüll-Lager im Salzstock Gorleben. Madsen, Kettcar, Hundreds, Strom und Wasser, Rainer von Vielen und viele andere Bands bringen die Straße vor dem Zwischenlager und dem Bergwerk bis spät in die Nacht zum Tanzen. .ausgestrahlt, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und eine Reihe weiterer Initiativen haben das Fest organisiert.

    Mai: Für eine EU-Taxonomie ohne Aom und fossiles Gas

    mag-taxo.jpg

    Voraussichtlich Anfang Juli wird das EU-Parlament über den Beschluss der EU-Kommission abstimmen, der Investments in Atom- und Gaskraftwerke mithilfe der EU-Taxonomie als „nachhaltig“ deklarieren soll. Eine Mehrheit könnte das Greenwashing, das die Energiewende ausbremst und Abhängigkeiten zementiert, verhindern. Auf Initiative von .ausgestrahlt und anderen Organisationen finden im Mai etliche Aktionen vor EU-Institutionen und Regionalbüros von EU-Abgeordneten statt, unter anderem in Hamburg, Berlin, Bonn und München. Bereits im März fordern .ausgestrahlt und Deutsche Umwelthilfe die EU-Kommission in einem offenen Brief auf, ihren Entwurf für die Taxonomie zurückzuziehen – weil deren Hauptargument „Energiesicherheit“, wie der Ukraine-Krieg zeigt, weder mit Erdgas noch mit Atomkraft zu erreichen ist.

    Mai: AKW Neckarwestheim - Richter erhöhen die Rissgefahr

    nwh-2022.jpg

    Ohne sich mit inhaltlichen Fragen beschäftigt zu haben, lehnt der VGH Mannheim Anfang Mai den Eilantrag auf einstweilige Stilllegung des AKW Neckarwestheim-2 ab, den Anwohner*innen mit Unterstützung von .ausgestrahlt und dem Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) zehn Monate zuvor gestellt haben. .ausgestrahlt hatte unter anderem nachgewiesen, dass EnBW die Atomaufsicht mit irreführenden Angaben zur Tiefe der Risse und zur Stabilität der Rissrohre hinters Licht geführt und die Behörde dies ohne jeden Nachweis akzeptiert hatte.

    23. April: "Laut gegen das LoK" in Würgassen

    mag-wuergassen.jpg

    Rund 700 Menschen folgen am 23. April dem Aufruf der BI „Atomfreies 3-Ländereck“ zu einem Protestmarsch gegen das geplante Atommüll-Zwischenlager (LoK) in Würgassen. .ausgestrahlt hat die Aktion unterstützt. Fragen und Antworten zum geplanten Zwischenlager Würgassen findest Du in der .ausgestrahlt-Broschüre zum Thema.

    April: Uranatlas 2022 enthüllt Abhängigkeiten im Atom-Bereich

    Teaser-Insta-Uranatlas.jpg

    Vor der Abhängigkeit von Russland im Bereich der nuklearen Brennstoffversorgung warnen .ausgestrahlt und andere Umweltverbände und Stiftungen im April. 40 Prozent des in die EU importierten Urans stammen aus Russland und von seinem Verbündeten Kasachstan. Auch in den noch laufenden deutschen AKW kommt hauptsächlich Uran aus diesen Ländern zum Einsatz. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Uranatlas, herausgegeben u.a. von .ausgestrahlt, beleuchtet globale Zusammenhänge in der Uran- und Atomwirtschaft. 

    Ende März: Unbemerkte Risse im AKW Lingen?

    Eine sofortige umfassende Überprüfung aller Dampferzeuger-Heizrohre im AKW Lingen/Emsland fordern .ausgestrahlt und der BUND Niedersachsen Ende März in einem offenen Brief an den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD). Anlass sind die jüngsten Erkenntnisse aus dem AKW Neckarwestheim, wonach Risse nicht nur, wie bisher bekannt, am „heißen“, sondern auch am „kalten“ Ende der Rohre auftreten. Diesem neuen Sachstand müsse die Landesregierung Rechnung tragen, verlangen sie. Bisher wurden im AKW Emsland jeweils nur ausgewählte Rohre und diese stets nur am „heißen“ Ende untersucht – 2020 ganze zehn Prozent der Rohre.

    März: Vortragsreihe zum Fukushima-Jahrestag

    Gut besucht ist die von .ausgestrahlt rund um den Fukushima-Jahrestag organisierte Online-Vortragsreihe zu aktuellen atom-politischen Themen. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Medien berichten und diskutieren. Die Video-Mitschnitte und Präsentationen der Vorträge findest Du unter: 

    12. März: Abschied von Jochen Stay

    rueckblick-jochen.jpg

    400 Freund*innen und Weggefährt*innen nehmen am 12. März bei einer Demonstration und Trauerfeier in Gorleben Abschied von Jochen Stay, dem Mitte Januar verstorbenen Mitgründer und Sprecher von .ausgestrahlt. Auf den Tag genau 45 Jahre nach der ersten Großdemonstration gegen das damals hier geplante nukleare Entsorgungszentrum demonstrieren sie mit einem großen X vor dem Eingang des Zwischenlagers gegen den Weiterbetrieb der AKW und die unsichere Lagerung hochradioaktiven Atommülls. Zahlreiche Mitstreiter*innen würdigen Jochens Beitrag sowohl zum Aus für das Atommüll-Lager im Salzstock Gorleben, als auch zum Atomausstieg in Deutschland. „Gemeinsam gewonnen – Danke Jochen“, heißt es auf der Bühne. Und: „Wir kämpfen weiter“.

    24. Februar: Laufzeitverlängerungen? Vergesst es!

    Nach der Invasion Russlands in der Ukraine am 24. Februar versuchen Atomfans, die Sorge vor einem möglichen Erdgas-Lieferstopp zu nutzen, um erneut Laufzeitverlängerungen für die verbliebenen AKW in Deutschland zu fordern. .ausgestrahlt entlarvt die populistischen Einwürfe mit Fakten: Nur 14 Prozent des Erdgas in Deutschland werden überhaupt zur Stromerzeugung verwendet, derzeit eher weniger. Die Gaskraftwerke, die trotz der hohen Gaspreise noch laufen, erfüllen zugleich wichtige andere Funktionen. Atomkraftwerke könnten diese – ungeachtet aller Sicherheitsprobleme – deshalb gar nicht ersetzen.

    19. Januar: Atom-Greenwashing stoppen

    20220119_ausgestrahlt_Taxonomie-2.jpg

    Menschen in Schutzanzügen und Gasmasken schmieren grüne Farbe auf Atommüll- und Gasfässer: 120 Anti-Atom- und Klimaschutz-Akti-vist*innen aus Deutschland und Frankreich protestieren am 19. Januar im Zentrum von Straßburg gegen den Plan der Europäischen Union, gefährliche Atomkraft und klimaschädliches Erdgas als angeblich „grün und nachhaltig“ einzustufen. Anlass der von einem internationalen Bündnis unter Beteiligung von .ausgestrahlt kurzfristig organisierten Aktion ist der Auftritt des französischen Präsidenten und Atom-Lobbyisten Macron im Straßburger EU-Parlament, wo dieser seine Pläne für den französischen Ratsvorsitz vorstellt. ausgestrahlt.de/eu-taxonomie

2021

Mit einem offenen Brief an Olaf Scholz, Presseerklärungen, Online-Vorträgen, Aktionen vor Ort und in den sozialen Medien sowie in Hintergrundgesprächen protestiert .ausgestrahlt dagegen, dass die EU Atomkraft als „nachhaltige Geldanlage“ in ihre Taxonomie aufnimmt.

Ein Gutachten bestätigt: Das AKW Neckarwestheim-2 ist eine tickende Zeitbombe. Risse könnten unbemerkt so weit wachsen, dass Kühlmittelrohre abreißen. Ein solcher Störfall könnte schlimmstenfalls zur Kernschmelze führen.

Bei der vom Atommüll-Bundesamt veranstalteten „Fachkonferenz Teilgebiete“ zur Standortsuche für ein Atommüll-Tiefenlager wird Beteiligung nur simuliert. .ausgestrahlt informiert daher in den Medien und auf eigenen Online-Veranstaltungen und hilft, Betroffene zu vernetzen.

Zum 35. Jahrestag des Super-GAU im AKW Tschernobyl überarbeitet .ausgestrahlt die Ausstellung „Fukushima,Tschernobyl und wir“ und stellt sie auch als Multimedia-Projekt ins Netz.

 

  • 31. Dezember: Auftakt zum Abschaltjahr - 3 AKW weniger

    mag54_abschalten.jpg

    Um Jahreswechsel gehen die Atomkraftwerke in Gundremmingen, Brokdorf und Grohnde endlich vom Netz. Insbesondere Brokdorf und Grohnde waren schon während ihres Baus heftig umstritten, umkämpft und Schauplatz von Großdemonstrationen. Dass sie in Betrieb gingen, empfanden viele Anti-AKW-Bewegte als Niederlage. Am Ende aber siegte der lange Atem des Protests. Wegen der Corona-Pandemie sind keine großen Abschaltpartys möglich, gefeiert wird trotzdem:

    • In Brokdorf projiziert .ausgestrahlt in der Nacht auf den 31. Dezember in großen Lettern Siegesbotschaften auf die Reaktorkuppel: „Dat Ding is ut!“, „Gemeinsam gewonnen“, und „Schluss! Endlich!“. Schon am 6. Dezember versammeln sich Anti-Atom-Aktive zum letzten Mal zur traditionellen Mahnwache vor dem Haupttor des AKW. Seit 1986 forderten sie dort jeden Monat den Ausstieg aus der Atomenergie ein – insgesamt 425 Mal.
    • Gegner*innen des AKW Grohnde stoßen in der Silvesternacht direkt vor dem Werkstor „ihres“ Reaktors auf dessen Aus an; .ausgestrahlt unterstützt die Aktion. Die ursprünglich für Anfang Januar geplante Abschaltparty soll nachgeholt werden, wenn es die Corona-Situation wieder zulässt.
    • Auch am AKW Gundremmingen feiern Atomkraft-Gegner*innen am letzten Tag des Jahres 2021 mit einer Mahnwache. Deren Tradition soll künftig in der Nähe des dortigen Atommüll-Zwischenlagers fortgesetzt werden.

    18. November: Atom-Greenwashing stoppen

    FEeOF9AX0AIbGsL.jpg

    Mit einer Aktion vor der SPD-Parteizentrale in Berlin am 18. November fordern .ausgestrahlt und andere Umweltorganisationen Scholz – zu diesem Zeitpunkt noch kommissarischer Finanzminister und Bundeskanzler in spe – lautstark auf, bei der Europäischen Kommission gegen die geplante Einstufung von Atomkraft und fossilem Gas als „nachhaltige“ Investitionen zu intervenieren. Die Aktion verleiht auch dem offenen Brief Nachdruck, in dem .ausgestrahlt und 128 internationale Organisationen Scholz zuvor aufgefordert haben, in Brüssel „klare Kante“ gegen die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die Taxonomie zu zeigen. Mehr zum Thema unter ausgestrahlt.de/eu-taxonomie

    30./31. Oktober: Alternative Statuskonferenz zur Standortsuche

    mag54_ask.jpg

    Mehr als 100 Menschen nehmen am 30. und 31. Oktober an der zweiten „Alternativen Statuskonferenz zur Standortsuche für ein tiefengeologisches Atommüll-Lager“ teil. Organisiert wird die Online-Konferenz von .ausgestrahlt zusammen mit der AG Schacht Konrad, der BI Lüchow-Dannenberg und dem BUND. Umweltorganisationen, Wissenschaftler*innen, Initiativen und Expert*innen ziehen eine erste kritische Bilanz und beschäftigen sich mit zahlreichen Fragen rund um die Atommüll-Lagerung. Dabei geht es auch um Themen, für die im Standortsuchverfahren kein Platz ist, etwa die langfristige Lagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle und die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle. Neben Fachvorträgen gibt es viel Zeit für Austausch und Vernetzung. Bei der Konferenz wird deutlich: Selbstorganisation funktioniert, wenn man sie zulässt. Die offizielle „Statuskonferenz“ zur Standortsuche hatte das für das Suchverfahren zuständige Atommüllbundesamt abgesagt. Videoaufzeichnungen und Folien der Präsentationen sowie den Bericht findest Du unter 

    ausgestrahlt.de/alternative-statuskonferenz

    28. Oktober: Gemeinsame Erklärung zur COP26

    In einer gemeinsamen Erklärung warnen 300 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus fünf Kontinenten – darunter auch .ausgestrahlt – am 28. Oktober vor der Atomkraft als gefährlicher Scheinlösung im Kampf gegen die Klimakrise. Anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow fordern sie, die konsequente globale Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren nicht mit Investitionen in die Atomenergie zu blockieren. Dass solche Appelle nötig sind, zeigt das Mitmischen der Atomlobby auf der Konferenz, die aus der Klimakrise Profit schlagen will. Den Wortlaut der Erklärung (auf Englisch) mit inzwischen mehr als 400 Unterzeichnenden und viele weitere Informationen gibt es online unter

    dont-nuke-the-climate.org/cop-26-statement

    September: Kein Wasserstoff aus Atomstrom!

    Forderung_12.jpg

    Ein deutliches Bekenntnis zu ausschließlich grünem Wasserstoff fordern .ausgestrahlt und BUND von CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier Anfang August in einem offenen Brief. Altmaier solle sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass im geplanten EU-Förderprogramm für Wasserstofftechnologien und -systeme (IPCEI H2) nur Projekte berücksichtigt werden, die Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen verwenden. Anlass sind Pläne für ein grenzüberschreitendes Wasserstoffnetz zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Nach gegenwärtigem Stand droht Deutschland damit zum Importeur von mit französischem Atomstrom erzeugtem Wasserstoff und damit zu einem Wegbereiter einer europäischen Renaissance der Atomkraft zu werden.

    Hier gehts zur Themenseite.

    September: Alt-Marode-Ungeeignet - Schacht Konrad aufgeben!

    gameover-teaser.jpg

    Gemeinsam mit Schacht Konrad und weiteren Initiativen fordert .ausgestrahlt mit der Unterschriften-Aktion

    #KONRAD_GAMEOVER

    den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies auf, die Genehmigung für

    Schacht Konrad

    aufzuheben und für alle Arten radioaktiver Abfälle ein vergleichendes und transparentes Standortauswahlverfahren durchzuführen. 21.013 Unterschriften wurden in der Aktion gesammelt und am 04.09.2021 in Hannover überreicht.

    August: Umfrage - Atomkraft keine nachhaltige Geldanlage

    E8g5gzSWUAQw16M.jpg

    Ein Nachhaltigkeitslabel mit Atomkraft hat keine gesellschaftliche Akzeptanz. Das ist das Ergebnis einer von .ausgestrahlt und der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald in Auftrag gegebenen

    repräsentativen Umfrage

    des Meinungsforschungsinstituts Kantar. 67 Prozent der Menschen in Deutschland halten demnach ein Label für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten für unglaubwürdig, wenn dieses Investitionen in Atomkraftwerke einschließt. Damit teilt eine deutliche und weitgehend parteiübergreifende Zwei-Drittel-Mehrheit die Position von .ausgestrahlt und großen Umweltverbänden: Atomkraft ist keine nachhaltige Geldanlage. .ausgestrahlt fordert die Bundesregierung auf, die EU-Taxonomie gegen eine Verwässerung durch atomfreundliche Staaten wie Frankreich zu verteidigen und sich für den dauerhaften Ausschluss von Atomkraft vom EU-Nachhaltigkeitslabel einzusetzen.

    August: Anti-Atom-Workshops auf Klimacamps

    klimacamp.jpg
    Foto: Kultur ohne Kohle

    Gleich auf zwei Klimacamps ist .ausgestrahlt in diesem Sommer präsent und gibt Workshops zum Thema Klima und Atom. Bei „Kultur ohne Kohle“ im Rheinland entlarvt Timo Luthmann am 11. August die Atom-Propaganda und zeigt auf, warum die Atomkraft mit ihren unbeherrschbaren Risiken und Folgen auch ökonomisch und technisch keine Antwort auf die Klimakrise liefert. Am 20. August informiert Julian Bothe auf dem GasExit-Camp in Herne über Scheinlösungen in der Klimakrise, Lobbyschlachten und die Bedeutung der EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen.

    Juni: Eilantrag gegen Weiterbetrieb des Riss-Reaktors Neckarwestheim

    20210704_ausgestrahlt_akute_gau_gefahr_akw_nwh-22.jpg
    Foto: Julian Rettig

    Nachdem auch zwei, vom Umweltministerium Baden-Württemberg selbst in Auftrag gegebene Gutachten bestätigen, dass die korrosiven Bedingungen im AKW Neckarwestheim-2 zum unvorhersehbaren Bruch von Rohren des Reaktorkreislaufs führen können, reicht .ausgestrahlt Anfang Juni 2021 – gemeinsam mit Anwohner*innen des AKW und unterstützt vom Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) – beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim einen Eilantrag ein.  Eine einstweilige Anordnung soll das grün geführte Ministerium verpflichten, den weiteren Betrieb des Riss-Reaktors zu untersagen, solange die korrosiven Bedingungen, die für die immer neuen Risse verantwortlich sind, nicht restlos beseitigt sind. Gibt das Gericht dem Antrag statt, könnte dies das endgültige Aus des Reaktors bedeuten. Das Umweltministerium räumte Anfang Juli ein, dass die Rohre weiter korrodieren und sich auch in den vergangenen Monaten wieder 17 neue Risse gebildet haben – zweieinhalb Mal so viel wie noch im Jahr zuvor.

    18. Juni: Tauziehen um EU-Taxonomie

    01_Boillot210618_euTaxonomieRetten_web16.jpg
    Foto: Florian Boillot

    Zum öffentlichen Tauziehen zwischen Atom- und Gas-Lobbyist*innen auf der einen sowie Klima- und Anti-Atom-Aktivist*innen auf der anderen Seite kommt es am 18. Juni vor den Vertretungen der EU-Kommission in München, Berlin und Bonn. Mit den gemeinsamen Aktionen protestieren Anti-Atom- und Klima-Initiativen gegen das drohende Greenwashing von Atomkraft und fossilem Gas durch die EU im Zuge der geplanten Regeln für nachhaltige Finanzanlagen („EU-Taxonomie“). .ausgestrahlt hat die Proteste mitinitiiert und bietet zudem Online-Vorträge, Hintergrundinformationen sowie einen Podcast zum Thema an.

    Juni: Protest gegen Atomgesetz-Novelle  
    Die ersatzlose Streichung der 17. Atomgesetz-Novelle fordern .ausgestrahlt und BUND Schleswig-Holstein anlässlich der öf-
    fentlichen Anhörung des Umweltausschusses zu diesem Thema Anfang Mai. Die Gesetzesänderung soll es Gerichten verbieten, zu überprüfen, ob AKW, Atommüll-Lager oder Atomtransporte ausreichend gegen Angriffe geschützt sind. Faktisch hebelt dies den Rechtsschutz von Anwohner*innen aus und unterminiert die Gewaltenteilung.

     

    Mai / Juni: Digitale Bundesländer-Tour zur Standortsuche

    SOS_OV_teaser_V1.png

    Mehr als 500 Teilnehmer*innen zählen die regionalen Online-Veranstaltungen, in allen von der Standortsuche für ein Atommüll-Lager betroffenen Bundesländern anbietet. Die Vorträge mit anschließenden Diskussionen erläutern, was in der Öffentlichkeitsarbeit der staatlichen Stellen zur Standortsuche nicht zur Sprache kommt, beleuchten den Suchprozess kritisch und machen deutlich, warum hinter der versprochenen Partizipation in Wahrheit nicht viel steckt.

    April: „Funk“ muss Pro-Atom-Werbefilm nachbessern

    Funk ProAtomFilm.png

    Nach einer Programmbeschwerde von .ausgestrahlt gegen einen vor Falschaussagen und Halbwahrheiten nur so strotzenden Atomkraft-Werbefilm, der im öffentlich-rechtlichen Online-Angebot „Funk“ für junge Leute erschienen ist, hat ZDF-Intendant Thomas Bellut eingeräumt, „dass die Gefahren der Atomkraft innerhalb der konkreten Fragestellung des Videos stärker betont hätten werden können“. Im überarbeiteten Beitrag vom 11. April ist nun zumindest kurz die Rede von Atomgefahren und störungsanfälligen AKW. Den Grundtenor des Films und seine zum Teil grotesk falschen Behauptungen und Unterstellungen ändert das allerdings nicht.

    März: Zehn Jahre Atomkatastrophe Fukushima

    _att_1_11158096.jpg

    „Nie wieder!“ – das Bild der explodierenden Reaktoren von Fukushima prangt Mitte März in mehr als 50 Städten von großen Plakatwänden. Darunter die Forderung: „Alle Atomkraftwerke abschalten!“ .ausgestrahlt hat die Plakate organisiert, Hunderte Atomkraftgegner*innen haben geeignete Plätze ausgesucht und/oder für die Aktion gespendet. Vielerorts berichtet die Lokalpresse.

    52 Umweltverbände, Jugendorganisationen, Anti-AKW-Initiativen und weitere gesellschaftliche Organisationen unterstreichen zudem auf Initiative von .ausgestrahlt in einer gemeinsamen Deklaration ihre Ablehnung der Atomenergie und fordern eine echte Energiewende und 100 % Erneuerbare Energien.
    10_jahre_fukushima_OVAs_teaser.png

    Eine von .ausgestrahlt rund um den Fukushima-Jahrestag organisierte Veranstaltungsreihe mit Online-Vorträgen zu einem Dutzend Atom-Themen zählt mehrere Hundert Besucher*innen. Video-Mitschnitte der jeweils 45-minütigen Vorträge findest Du unter ausgestrahlt.de/jahrestage

    März: Unerkannter INES-2-Störfall in Neckarwestheim

    1536-1024.jpg
    Foto: Julian Rettig

    Einer der ehemals ranghöchsten Atomaufseher im Bundesumweltministerium, Dieter Majer, bestätigt in einer gutachterlichen Stellungnahme, wovor .ausgestrahlt seit 2018 warnt: Dass im AKW Neckarwestheim-2 Risse unbemerkt so weit wachsen können, dass Rohre spontan abreißen können. Dies würde einen schweren Kühlmittelverluststörfall verursachen, der sich bis zur Kernschmelze entwickeln kann.
    Am 7. März ziehen rund 700 Atomkraftgegner*innen vor den Riss-Reaktor und fordern dessen sofortige Stilllegung. Im .ausgestrahlt-Redebeitrag erklärt Armin Simon, warum gerade Rohre, die nicht lecken, die akute Gefahr in Neckarwestheim belegen. Mehr dazu auf Seite 12/13; SWR-Beitrag, Gutachten und Rede findest Du auf ausgestrahlt.de/akw-neckarwestheim
     

    März: Kein Öko-Label für Atomkraft!

    Scholz_1080x1080.jpg

    Mit offenen Briefen, Presseerklärungen, in Hintergrundgesprächen und mit Social-Media-Aktionen macht .ausgestrahlt – oft im Bündnis mit anderen Umweltorganisationen – die Versuche der Atomlobby öffentlich, neue AKW, Atomtechnik und Laufzeitverlängerungen auf EU-Ebene als „nachhaltige Geldanlage“ zu labeln. Hintergrund ist der Plan der EU, in einer Taxonomie Regeln für „grüne“ Finanzprodukte zu definieren. Mehr dazu unter ausgestrahlt.de/eu-taxonomie

     

     

2020

Auch 2020 fressen sich immer neue gefährliche Risse durch Rohre an den Dampferzeugern im AKW Neckarwestheim II. Zusammen mit Bündnispartner*innen fordert .ausgestrahlt im Juli mit teils spektakulären Aktionen den Austausch der Dampferzeuger – der faktisch das Aus des AKW bedeuten würde. Da das Umweltministerium in Stuttgart das Wiederanfahren erlaubt, recherchieren .ausgestrahlt, Aktive aus der Region und Anwohner*innen gründlich, geben Rechtsgutachten in Auftrag und reichen einen Antrag auf Austausch der Dampferzeuger und schließlich eine Klage ein.

Um die Öffentlichkeit gut und kritisch über das Standortauswahlverfahren für ein Atommüll-Lager vorzubereiten, veröffentlicht .ausgestrahlt unterschiedliche Materialien, bietet zahlreiche Online-Veranstaltungen zum Austausch an und tourt im September mit einem „Atomklo“ durch Deutschland.

Ein zentrales Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle als Eingangslager für Schacht Konrad plant die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) in Würgassen. Gemeinsam mit der neu gegründeten Bürgerinitiative vor Ort informiert .ausgestrahlt und unterstützt den Protest gegen das Lager.

  • November: 100 Gute Gründe gegen Atomkraft

    Es gibt viele Gute Gründe, die gegen Atomkraft sprechen - 100 davon hat .ausgestrahlt in Kooperation mit den Elektrizitätswerken schönau (EWS) zusammengetragen - neu recherchiert, aktualisiert und illustriert. Alle Gründe findest Du auf der Website 100-gute-gruende.de

    September: Kritik am Suchverfahren

    bpk-09-2020.JPG

    Mitbestimmung statt inszenierter Beteiligung bei der Standortsuche für ein Atommüll-Lager fordert Ende September die „Atommüllkonferenz“, ein Zusammenschluss von Betroffenen von Atommüll-Standorten und verschiedenen Organisationen (darunter .ausgestrahlt), in einer gemeinsamen Erklärung. Die fundierte Kritik am Suchverfahren und dem Gebaren des Atommüll-Bundesamts tragen Antje von Broock vom BUND, Martin Donat von der BI Lüchow-Dannenberg und .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay am 28. September auch in der Bundespressekonferenz in Berlin vor.

    September: Städte-Infotour Standortsuche

    Standortauswahl-1.jpg

    Ein zum „Atom-Klo“ umgebautes gelbes Dixi-Klo und ein großer „Standort-Pin“ zogen im September über die Marktplätze von Heidenheim bis Neuruppin und Nürnberg bis Buxtehude. Die Blickfänger sind Teil der .ausgestrahlt-Wanderausstellung, die kurz vor Publikation des ersten Zwischenberichts der Bundesgesellschaft für Endlagerung in möglichen Standortregionen kritisch über das Suchverfahren für ein tiefengeologisches Atommüll-Lager informiert.

    Juli: Atommüll-Zwischenlager Würgassen?

    teaser-proj-wuergassen.jpg

    Die Hülle des ehemaligen AKW Würgassen an der Weser warnt in der Nacht auf den 22. Juli weithin vor dem hier geplanten zentralen Atommüll-Zwischenlager. Alle für Schacht Konrad bei Salzgitter vorgesehenen radioaktiven Abfälle sollen dem Plan nach zunächst ins 90 Kilometer entfernte Würgassen verfrachtet und dort sortiert werden. Gemeinsam mit der BI Atomfreies 3-Ländereck macht .ausgestrahlt diese Zusammenhänge öffentlich und unterstützt den Protest gegen das Lager.
     

    Juli: Kletternd gegen Riss-Reaktor

    20200717_ENBW-NWH-01.jpg
    Foto: Julian Rettig

    Mit einer Kletter-Aktion am EnBW-Hauptsitz in Karlsruhe protestieren Aktivist*innen der Umweltschutzorganisation Robin Wood in Zusammenarbeit mit .ausgestrahlt am 17. Juli gegen die am Vortag erfolgte Wiederinbetriebnahme des rissigen AKW Neckarwestheim-2. Zeitgleich zur virtuellen Hauptversammlung des Energiekonzerns erklimmen sie die haushohen Säulen vor dessen Fassade und spannen ein großes Transparent: „Schrott-Reaktor Neckarwestheim abschalten! Jeder Riss ist einer zu viel“.

    Juli: Riesen-Riss in Neckarwestheim

    AKW_Aktion_08.07.2020_web.jpg

    Einen gigantischen, wachsenden Riss projiziert .ausgestrahlt am 8. Juli auf die Reaktorkuppel des AKW Neckarwestheim – und macht damit die erneuten Rissfunde während der diesjährigen Revision des Reaktors öffentlich. Jahrelange Korrosionsangriffe haben dessen Dampferzeuger unrettbar geschädigt, insgesamt sind bereits mehr als 300 Risse in den dünnwandigen, von radioaktivem Wasser durchströmten Rohren entdeckt worden. „Riss-Reaktor abschalten bevor es kracht!“, lautet die Forderung an EnBW und die Landesregierung.

    Juni: Super-GAU made in Mannheim

    20200624_ausgestrahlt_Bilfinger_Mannheim-01-Teaser.jpg

    Das atomare Geschäftsmodell des Mannheimer Industriedienstleisters Bilfinger SE prangert .ausgestrahlt am 24. Juni bei der Hauptversammlung des Konzerns an. So ist Bilfinger etwa im französischen Flamanville daran beteiligt, ein AKW ans Laufen zu bringen, das aufgrund schwerer technischer Mängel schon vor seiner Inbetriebnahme den Status „Pannenreaktor“ erlangt hat. Gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt .ausgestrahlt auf der virtuellen Hauptversammlung Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns das Vertrauen zu entziehen. Vor dem Konzernsitz formiert sich währenddessen realer Protest. Die Presse greift das Thema bundesweit auf.

    März: Kein Atommüll nach Würgassen

    pk-wuergassen.jpg

    Ein zentrales Zwischenlager für alle schwach- und mittelradio-aktiven Abfälle plant das Atommüll-Bundesamt (BASE) in Würgassen – ein juristischer Trick, um die Mängel des in Bau befindlichen unterirdischen Lagers in Schacht Konrad nicht
    offenlegen zu müssen. Die gemeinsame Pressekonferenz von .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der frisch gegründeten örtlichen Bürgerinitiative am 13. März stößt auf große Resonanz.

    März: Castor-Transport abgesagt

    castor-PubliXviwing.jpg
    Foto: publixviewing

    Auf Schienen und Straßen protestieren Atomkraftgegner*innen in ganz Deutschland am 2. Februar gegen die geplanten Castor-Transporte aus Sellafield und La Hague nach Biblis, Philippsburg, Ohu und Brokdorf. Aufgerufen dazu hatte das Bündnis „Castor stoppen“, das auch .ausgestrahlt unterstützt. Mitte März sagt Innenminister Seehofer den Transport fürs Erste ab.

    Februar: Abklingzeit für Radiolympia

    ioc-Claudia-Richthammer.jpg
    Foto: Claudia Richthammer

    Vor dem Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im schweizerischen Lausanne demonstrieren am 26. Februar Atomkraftgegner*innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Einen Monat vor dem geplanten Start des olympischen Fackellaufs nur 20 Kilometer von den havarierten Reaktoren des AKW Fukushima entfernt, fordern sie, auf den Lauf in den radioaktiv verseuchten Gebieten Japans und die Austragung olympischer Wettbewerbe in Fukushima City zu verzichten. Wegen der Corona-Pandemie verschiebt das IOC die Olympiade schließlich kurz vor Start des Fackellaufs um ein Jahr. Die Strahlenwerte und Hotspots in der Sperrzone allerdings werden auch im Sommer 2021 noch ein Problem sein.

     

2019

Wer Atomkraft in Deutschland schon als erledigt betrachtet hatte, wird 2019 eines Besseren belehrt: Die Atom-Debatte keimt
wieder auf. Im Laufe des Jahres mehren sich in den Medien die Stimmen, die eine Renaissance der Atomkraft und mindestens
Laufzeitverlängerungen fordern – alles unter dem Deckmantel des Klimaschutzes. Das alte Märchen von der angeblich
sicheren, sauberen und unerschöpfl ichen Atomenergie macht wieder die Runde.

.ausgestrahlt hält dagegen: mit viel Aufklärungsarbeit, einem breiten Informationsangebot und Aktionsmaterial. Viele Menschen verteilen daraufhin auf Klimademos .ausgestrahlt-Flyer und halten Anti-Atom-Banner hoch, um der Atom-Propaganda keinen Raum zu lassen.
 

  • Dezember: Abschaltfest Philippsburg

    Abschaltfest Philippsburg 2019
    Foto: Gudrun Vangermain

    Vor dem Tor des AKW Philippsburg-2 bei Karlsruhe stoßen Atomkraftgegner*innen am 29. Dezember auf das endgültige Aus des Reaktors am Silvesterabend an. Sie erinnern daran, dass der Reaktor 32 seiner 35 Betriebsjahre de facto illegal am Netz war, weil er, ohne dass es den Behörden aufgefallen wäre, noch nicht einmal über den schon bei seinem Bau vorgeschriebenen Minimalschutz gegen den Absturz bestimmter Militärmaschinen verfügte.

    November: Alternative Statuskonferenz

    Alternative Statuskonferenz in Hannover 2019
    Foto: Kina Becker

    Informieren, vernetzen, einmischen: Mehr als 100 aktive und interessierte Bürger*innen aus potenziellen Atommüll-Lager-Regionen in ganz Deutschland tauschen sich am 9. November in Hannover auf der ersten Alternativen Statuskonferenz zur Standortsuche für ein Atommüll-Lager aus. Kritische Fachleute informieren über das seit 2017 laufende Suchverfahren und seine Tücken, die Betroffenen diskutieren, auf welche Weise sie Einfluss nehmen und sich einmischen können. .ausgestrahlt hat die Alternative Statuskonferenz gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg organisiert.

     

    September: Atom-Torte für Grüne

    AntiAtom-Torte zum Parteitag der Grünen 2019
    Foto: Julian Rettig

    Mit einer gelb-giftigen „Atomtorte“ warten Atomkraftgegner*innen den baden-württembergischen Grünen bei deren Jubiläumsparteitag am 21. September in Sindelfingen auf: Seit acht Jahren an der Regierung halten diese bis heute am Weiterbetrieb des AKW Neckarwestheim-2 fest – obwohl in dem Reaktor seit 2017 jedes Jahr mehr Korrosionsschäden auftauchen. Anfang September sind in den Dampferzeugern des Reaktors erneut 191 rissige Rohre entdeckt worden, fast doppelt so viele wie neun Monate zuvor.

     

    Juni: Ringen in Lingen

    lingen_nl.jpg
    Foto: .ausgestrahlt

    Am 26. Juni protestieren zwei Dutzend Atomkraftgegner*innen vor dem AKW Lingen. Recherchen von .ausgestrahlt haben wenige Tage zuvor aufgedeckt, dass in den Heizrohren der Dampferzeuger des Reaktors dieselben gefährlichen Risse auftreten wie wenige Monate zuvor im baugleichen AKW Neckarwestheim‑2. Anders als in Baden-Württemberg weigert sich die niedersächsische Atomaufsicht aber selbst nach Auffinden mehrerer Risse, alle Rohre überprüfen zu lassen. „Ein Riss kommt selten allein …“, warnt das .ausgestrahlt-Banner, die Lokalpresse berichtet.

    Mai: Europa – ohne Atom

    euratom_demo.jpg
    Foto: anti-atom-berlin

    150.000 Menschen gehen am 19. Mai in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart und München für ein Europa der Zukunft auf die Straße, das statt auf fossile und nukleare Energien auf Erneuerbare setzt. .ausgestrahlt-Banner fordern ein „Europa ohne Atom“. In einem Redebeitrag in Hamburg kritisiert .ausgestrahlt, dass die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) nach wie vor Atomkraft in Europa fördert.

     

    April: Mahnwachen und Marathon

    marathon_1000.jpg
    Foto: .ausgestrahlt

    Etliche Anti-Atom-Aktive organisieren Mahnwachen und Veranstaltungen zum 33. Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl am 26. April. .ausgestrahlt macht die Termine bekannt und unterstützt sie mit Material. Beim Hamburg-Marathon zwei Tage später geht eine Staffel von .ausgestrahlt-Freunden und ‑Mitarbeitenden an den Start für „Mehr Tempo beim Atomausstieg!“

     

    März: Fukushima-Jahrestag

    Mahnwachenplakat 2019.JPG

    In bundesweit mehr als 70 Orten rücken Atomkraftgegner*innen rund um den 8. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima Atomkraft und die Atom-Gefahren ins öffentliche Bewusstsein – mit Mahnwachen, Demonstrationen, Ausstellungen und Info-Veranstaltungen (zum Teil mit .ausgestrahlt-Referent*innen).
    Im nordrhein-westfälischen Ahaus ziehen am 9.3. trotz Regen, Sturm und Hagel rund 1.400 Demonstrant*innen samt 82 Treckern zum Atommüll-Zwischenlager. .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay fordert in seinem Redebeitrag den sofortigen Stopp der Produktion weiteren Atommülls.

2018

„Netzverstopfer“ wird so etwas wie das Anti-Atom-Wort des Jahres. Bevor .ausgestrahlt darauf aufmerksam macht, dass der Betrieb von Atomkraftwerken in Norddeutschland dazu führt, dass Windkraftanlagen abgeregelt werden müssen, war das kaum jemandem bekannt. 
Die Standortsuche für ein tiefengeologisches Atommüll-Lager nimmt im Laufe des Jahres Fahrt auf. Besser gesagt: Die neuen Behörden machen eine Menge, kommen aber nicht so recht voran. Voran kommt dagegen .ausgestrahlt, indem wir diverses kritisches Infomaterial veröffentlichen und Regionen benennen, die von der Suche betroffen sein können.
 

  • Oktober: Dampf machen

    NWH_projektion.jpg
    Foto: Stefan Mayer
    Projektion auf die Reaktorkuppel NWH-2

    Das AKW Neckarwestheim hat zahlreiche Risse in Heizrohren, die zu einem schweren Störfall führen können. Mit spektakulären Aktionen und mit der Veröffentlichung einer Expertise macht .ausgestrahlt gemeinsam mit örtlichen Initiativen auf diesen Missstand aufmerksam und verlangt das Ende des Pannenmeilers. Die grüne baden-württembergische Atomaufsicht sieht das anders und lässt das Kraftwerk wieder ans Netz. Doch zumindest berichten die Medien breit über die Proteste und die Zweifel an der Sicherheit.
     

    Schachtmatt für Konrad!
    Mit einem bunten .ausgestrahlt-Traktor nehmen wir Teil am 30 Kilometer langen, bunten Protestzug aus Treckern,
    Fahrrädern und Motorrädern von Salzgitter bis nach Peine. „Asse leerräumen – Konrad aufgeben!“, lautet die Forderung an
    die staatlichen Behörden.

    Juni: Stellvertretend für echte Beteiligung

    Zwischenlager_beteiligung.jpg
    Foto: Christian Mang
    Stellvertreter-Protest

    Einer Schar lebensgroßer Pappfiguren sehen sich die Vertreter des Atommüll-Bundesamts BfE am 25. Juni in Berlin gegenüber, als sie einen „Dialog“ über die absehbare Langzeit-Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle starten wollen. Mitten unter der Woche und mit gerade einmal elf Tagen Vorlauf – so spät hat das BfE die Betroffenen erst eingeladen – hat schließlich kaum ein Berufstätiger Zeit, nach Berlin zu reisen. „Echte Beteiligung – oder wie immer?“, fragt das .ausgestrahlt-Transparent.
    Auf Initiative von .ausgestrahlt formulieren 17 Anti-Atom-Initiativen von Zwischenlager-Standorten mit hochradioaktivem Müll in einem Positionspapier an das BfE „Gelingens-Bedingungen für einen Zwischenlager-Dialog“.

    AKW abschalten, nicht beliefern
    Rund 500 Atomkraftgegner*innen ziehen am 9. Juni vom AKW Lingen/Emsland zur benachbarten Brennelementefabrik. Sie fordern, das 30 Jahre alte AKW abzuschalten und den Export von Brennelementen aus Lingen zu stoppen. .ausgestrahlt hat die Demo mit unterstützt und ist Mitunterzeichner eines offenen Briefs von Umweltverbänden aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden an Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Vor dem zweiten Arbeitstreffen der deutsch-belgischen Nuklearkommission am 13./14. Juni fordern sie, endlich Maßnahmen zu ergreifen, damit die belgischen Risiko-Meiler vom Netz gehen.

    Mai: Protest-Party in Gorleben
    Mehrere Tausend Menschen kommen am Pfingstfreitag, den 18. Mai, auf Einladung der BI Lüchow-Dannenberg zur Protest-Party bei den Atomanlagen im Gorlebener Wald. .ausgestrahlt informiert über die Standortsuche für ein tiefengeologisches Atommülllager und über den maroden Salzstock Gorleben, der als Standort noch immer nicht vom Tisch ist.

    März/ April: Proteste zum Jahrestag von Fukushima und Tschernobyl

    bigbags-visual.jpg
    #FukushimaÜberall - Mitmach-Aktion

    Auf Mahnwachen und Demonstrationen in mehreren Dutzend Städten zum siebten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima sowie zum 32. Jahrestag des Super-GAUs in Tschernobyl fordern Atomkraftgegner*innen, die noch laufenden AKW endlich abzuschalten. Vielerorts greift die örtliche Presse das Thema auf. .ausgestrahlt hat zu den Protesten aufgerufen, geholfen, sie in der Region bekannt zu machen, und sie mit Plakaten, Flyern, Broschüren sowie bundesweiter Pressearbeit unterstützt.

    Februar: Wirbel um Atommüll-Standorte
    Mit der Veröffentlichung der Karte, welche Landkreise und Städte als Standort für ein tiefengeologisches Atommülllager in Frage kommen, landet .ausgestrahlt einen Coup. Etliche Medien greifen das Thema auf, vielerorts beginnt daraufhin eine öffentliche Diskussion um das Suchverfahren, das gerade startet, und um die Rechte, welche die Betroffenen darin (nicht) haben. .ausgestrahlt unterstützt Interessierte darin, Mitstreiter*innen für eine lokale Bürgerinitiative zu finden und diese mit anderen Initiativen zu vernetzen und stellt Flyer, Broschüren, Reader und Referent*innen zum Thema zur Verfügung.

2017

In diesem Jahr hat sich .ausgestrahlt noch stärker darauf ausgerichtet, Gruppen vor Ort zu unterstützen, gerade wenn ihre Arbeit auch von überregionaler Relevanz ist. Ob bei den Protesten gegen die Castor-Transporte auf dem Neckar, bei den Auseinandersetzungen um den Bauschutt aus Atomkraftwerken, der Menschenkette von Tihange bis Aachen, den Mahnwachen zum Fukushima-Jahrestag oder den Bemühungen, beide Blöcke des AKW Gundremmingen vom Netz zu bekommen – immer sind die lokalen Initiativen die treibende Kraft, sind es unzählige Menschen, die in ihrer Freizeit aktiv werden.
 

  • 13. Januar: Zündschnurkappen in Gundremmmingen

    Gundremmingen Aktion Januar 2017
    Foto: Tobias Witzgall
    Aktion vor dem AKW Gundremmingen

    Auf den Tag genau 40 Jahre nach dem Unfall im AKW Gundremmingen A vom 13. Januar 1977, der das endgültige Aus für den gerade einmal zehn Jahre alten Reaktor bedeutete, vereiteln Atomkraftgegner*innen weitere Unglücke in den noch laufenden Reaktorblöcken B und C. Mit einer Schere kappen sie symbolisch zwei Zündschnüre, die zu AKW-Modellen führen. Die Aktion ist der Auftakt zu gemeinsamen Aktionen von .ausgestrahlt, Umweltinstitut München und der örtlichen Bürger*innen-Initiative „FORUM“ für die Abschaltung beider Reaktoren 2017. Nach dem derzeit gültigen Atomgesetz muss lediglich Block B Ende dieses Jahres vom Netz, Block C hingegen darf noch bis Ende 2021 laufen. 


    21. Januar: Start der Info-Welle zum Neckar-Castor
    Mit einer „Info-Welle“ klärt das von .ausgestrahlt mit getragene Bündnis „Neckar castorfrei“ seit 21. Januar in den Städten und Gemeinden zwischen Obrigheim und Neckarwestheim über die bevorstehenden Castor-Transporte auf dem Neckar auf. .ausgestrahlt unterstützt die geplanten Proteste gegen die gefährliche und sinnlose Atommüll-Verschiebung mit Infomaterial und einer Unterschriftensammlung.

    4. März: Die Enten sind los
    Gegen die Castor-Transporte auf dem Neckar und den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke gehen rund 750 Atomkraftgegner*innen in Heilbronn auf die Straße. EnBW will abgebrannte Brennelemente aus dem stillgelegten AKW Obrigheim in das unsichere Zwischenlager beim AKW Neckarwestheim verschiffen. Auf dem Neckarkanal, auf dem die brisante Atomfracht die Großstadt durchqueren soll, patrouillieren Enten im Anti-Atom-Piratenlook. Die Atomkraftgegner*innen fordern einen Verzicht auf die unsinnigen und gefährlichen Transporte. Aufgerufen zu der Demo hat das „Bündnis Neckar castorfrei“, zu dem auch .ausgestrahlt gehört.

    11. März: Sechs Jahre Fukushima-Katastrophe
    In mehr als 90 Städten stellen Anti-Atom-Aktive Aktionen, Demonstrationen, Mahnwachen und Veranstaltungen auf die Beine. Anlass ist der sechste Jahrestag des Beginns der Atomkatastrophe von Fukushima. Unzählige Lokalzeitungen berichten über diese Aktivitäten und machen so sowohl die Situation in Japan als auch die aktuelle Atompolitik in Deutschland zum Thema – ein gutes Beispiel, wie sehr es sich lohnt, selbst mit einer kleinen Gruppe aktiv zu werden.
    Die .ausgestrahlt-Ausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“ ist in zahlreichen Städten und an vielen Schulen zu sehen. In den sozialen Medien finden .ausgestrahlt-Infos zur Katastrophe großen Widerhall.

    28. März: Abriss? Bitte gleich zweimal!

    KLICK für größere Ansicht
    Foto: Helge Bauer

    Offiziell geht es beim Erörterungstermin im bayerischen Gundremmingen um den geplanten Rückbau von Block B des AKW, dessen Betriebsgenehmigung am 31.12.2017 endet. Das Bild bestimmen allerdings Atomkraftgegner*innen, die sich mit Transparenten vor der Tür aufgebaut haben und fordern, auch den Schwesterreaktor Gundremmingen‑C schon dieses Jahr abzuschalten. Ein aktuelles Gutachten weist nach, dass beide Reaktoren nicht über ein den geltenden Sicherheitsstandards entsprechendes Notkühlsystem verfügen. In einem offenen Brief fordern .ausgestrahlt und das Umweltinstitut München Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am 16. März daher auf, beide Reaktoren vorläufig stillzulegen.
    Mehr als 27.000 Menschen treten bereits mit ihrer Unterschrift dafür ein, nicht nur Block B, sondern auch Block C des AKW Gundremmingen 2017 abzuschalten.

    Juni: Mehrheit für Doppel-Aus in Gundremmingen
    Die Mehrheit der Bayern ist dafür, nicht nur einen, sondern beide Reaktoren des AKW Gundremmingen noch 2017 abzuschalten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag von .ausgestrahlt und Umweltinstitut München. Selbst unter den CSU-Anhänger*innen sind noch 46 Prozent für eine Abschaltung von Block B und C in diesem Jahr.
    Das Risiko, das von dem größten bayerischen AKW ausgeht, führt eindrücklich und konkret eine neue Foto-Ausstellung vor Augen, die .ausgestrahlt gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern, den Ärzten gegen Atomkrieg (IPPNW) und dem Umweltinstitut München herausgebracht hat. Sie stellt Bilder aus der Umgebung des AKW Tschernobyl und des AKW Gundremmingen gegenüber. Die Plakatserie ist bereits an rund 50 Orten zu sehen.

    25. Juni: KettenreAktion - 90 Kilometer gegen das Atom-Risiko

    lach_menschenkette tihange-13.jpg
    Foto: Heike Lachmann

    Anti-Atom-Fahnen am Maas-Ufer, La-Ola-Wellen auf den Straßen und von Dorf zu Dorf: 50.000 Menschen bilden am 25. Juni eine Menschenkette vom belgischen AKW Tihange nach Aachen. Das 90 Kilometer lange Protestband reicht durch drei Länder, die Botschaft reicht noch weiter: Atomkraft überall abschalten! Denn nicht nur in Deutschland,Belgien und den Niederlanden stehen gefährliche Atomkraftwerke, die Leben und Gesundheit von Millionen Menschen bedrohen.

    August und September: Aktionen am AKW Gundremmingen

    AKW Gundremmingen Projektionen an den Block C
    Foto: Jörg Farys

    Der Abend des 9. August ist dunkel und nass, nur der fahle Schein der Stirnlampe wirft etwas Licht unter den schwarzen Regenschirm. Einige Hundert Meter weiter zeichnen sich die grauen Kühltürme des AKW vor dem Nachthimmel ab. Ein bisschen justieren noch, scharfstellen, dann geht das Licht an. Der helle Strahl des Power-Beamers, den .ausgestrahlt und Umweltinstitut München nach Gundremmingen gebracht haben, durchschneidet den Nieselregen, prallt auf die Betonwand des Kühlturms. „Block C: endgültig vom Netz!“ steht dort nun, weithin sichtbar. Kameras klicken. Dann preschen Autos herbei, der Werkschutz des AKW, er ist not amused. Doch die Bilder sind bereits im Kasten.

     

    atomrisiko_abschalten.jpg
    Foto: Andreas Conradt / PubliXviewinG

    Am 17. September geht der Protest, diesmal bei Tageslicht, in die nächste Runde. Knapp Hundert Atomkraftgegner*innen versammeln sich auf einer Wiese vis-à-vis des Kraftwerks und fordern mit Riesenbuchstaben ein Ende der Riesengefahr: „Atomrisiko jetzt a-B-s-C-halten“ – und zwar in Block B und C!

    15. September: Nuclear Free Future Award für Jochen Stay
    Für seinen jahrzehntelangen Einsatz gegen Atomkraft und für die Anti-Atom-Bewegung erhält .ausgestrahlt-Sprecher und -Mitgründer Jochen Stay am 15. September in Basel den „Nuclear Free Future Award“. Laudator Frank Uhe stellt insbesondere die von Stay mit initiierte Kampagne des Zivilen Ungehorsams „X-tausendmal quer“ sowie die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt heraus. Jochen hebt in seiner Dankesrede das Engagement Zehntausender Atomkraftgegner*innen hervor: „Protestbewegungen funktionieren nur dann, wenn es nicht nur die Menschen in der vordersten Reihe, in der Öffentlichkeit gibt, sondern wenn viele, meist in ihrer Freizeit, mit ganzer Kraft für die gemeinsamen Ziele einstehen, oft im Hintergrund wirkend – aber eben nicht weniger wichtig.“ .ausgestrahlt ist angetreten, genau dieses Engagement zu unterstützen. 

    September und Oktober: Die "Netzverstopfer-Aktion" läuft an
    Beim Länderrat der Grünen am 30. September stimmen die Delegierten der Partei über eine mögliche Teilnahme in der Bundesregierung ab. .ausgestrahlt fordert mit anderen Atomkraftgegner*innen Grüne Spitzenpolitiker*innen dazu auf, sich bei den Koalitionsverhandlungen für einen schnelleren Atomausstieg einzusetzen: Netzverstopfer müssen abgeschaltet werden, jetzt. Am 19. Oktober ist ausgestrahlt mit der neuen Aktion auf dem niedersächsischen Branchentag Windenergie in Hannover präsent.

    25. Oktober: Atomausstieg auf Jamaika?
    Mehr Tempo beim Atomausstieg fordert .ausgestrahlt am 25.10. in Berlin bei den Verhandlungen über eine mögliche Jamaika-Koalition. Die schwarz-gelb-grünen Ganzkörperanzüge und die entsprechend umgefärbten Anti-Atom-Fahnen sind vom Balkon der Parlamentarischen Gesellschaft, wo die Unterhändler*innen tagen, gut zu sehen. Der karibische Inselstaat Jamaika ist übrigens seit jeher atomstromfrei.

    Außerdem:

    7. Juni: Politikversagen kostet 7 Milliarden
    Aus formalen Gründen für verfassungswidrig erklärt hat das Bundesverfassungsgericht die von 2011 bis 2016 erhobene Brennelemente-Steuer. Die AKW-Betreiber bekommen nun bis zu 7 Milliarden Euro zurück. .ausgestrahlt weist in Pressemitteilungen darauf hin, dass die Regierung bei den Verhandlungen um den Atommüll-Fonds deshalb eine Nachschusspflicht an den Fonds hätte durchsetzen müssen – oder zumindest die Konzerne zur Rücknahme ihrer Verfassungsklagen hätte zwingen müssen. Von der kommenden Bundesregierung wird .ausgestrahlt die Wiedereinführung einer verfassungskonformen Brennelementesteuer fordern. 

    Mai/ Juni - Gorleben: Die Ruhe trügt

    Kirchentag2017_640.jpg
    .ausgestrahlt auf dem Kirchentag

    Mit Infoständen, Plakaten und Broschüren informiert .ausgestrahlt auf der „Kulturellen Landpartie“ im Wendland sowie dem evangelischen Kirchentag in Berlin über die geplante Standortsuche für ein Atommülllager und die trügerische Ruhe in Gorleben. Spielerisch ausprobieren lässt sich das auf der von .ausgestrahlt aufgebauten „weißen Landkarte“: Wo auch immer und mit welchem Dreh und Schwung die Standortsuche darauf auch startet, am Ende plumpst der Atommüll doch genau in Gorleben ins Loch – scheint irgendwie an den Auswahlkriterien des Suchverfahrens zu liegen …

     

    AKW Brokdorf bleibt aus

    $RL3IBWW.jpg
    Motiv der Postkarte

    Wegen unerklärt starker Oxidation von Brennstäben liegt das AKW Brokdorf seit Wochen still (siehe Seite 12/13). „Erst, wenn die Ursache geklärt und ausgeschlossen ist, dass sich das Problem an anderen Brennstäben wiederholt, kommt ein Wiederanfahren in Betracht“, verspricht Umweltminister Robert Habeck (Grüne) im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf. Damit er dieses Versprechen nach der Wahl nicht vergisst, startet .ausgestrahlt Mitte April eine Postkarten-Aktion an den (Noch‑)Minister und schaltet vor der Brokdorf-Demo zum Tschernobyl-Jahrestag Anzeigen in regionalen Zeitungen.

     

    Standortsuche im alten Geist
    Auf eine neue gesetzliche Grundlage stellt der Bundestag am 23. März die Suche nach einem tiefengelogischen Lager für den hochradioaktiven Atommüll – fünf Jahre nach dem angekündigten „Neustart“. Doch im Kern bleibt alles beim Alten: Das Verfahren soll vor allem einen Standort durchsetzen; eine gesellschaftliche Verständigung über den Umgang mit den strahlenden Abfällen strebt es erst gar nicht an. Die Auswahlkriterien sind so vage formuliert, dass jeder politisch ausgehandelte Standort damit legitimiert werden kann, auch der marode Salzstock in Gorleben. „Der gesellschaftliche Konflikt bleibt, das erneute Scheitern der Standortsuche ist auf diese Weise vorprogrammiert“, so .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay bei der Protestkundgebung vor dem Reichstag.

    Fake-News zum „Exportverbot“
    Für ein angebliches „Exportverbot“ von Atommüll, das sie gesetzlich festschreiben wollen, klopfen sich Politiker*innen von CDU, CSU, SPD und Grünen im Februar auf die Schulter. Das „Bündnis gegen Castor-Exporte“, in dem auch .ausgestrahlt mitarbeitet, deckt auf: Tatsächlich lässt der Gesetzestext riesige Hintertüren für den Export hochradioaktiver Abfälle. Dies gilt insbesondere für die 152 Castoren aus Jülich und die 305 Behälter voll abgebrannter Brennelemente aus dem stillgelegten Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop, die derzeit in Ahaus stehen.

2016

Die Katastrophe von Tschernobyl jährt sich zum 30. und die von Fukushima zum 5. Mal. .ausgestrahlt ruft bundesweit zu Mahnwachen und Protesten auf. Im Sommer stellt die Atommüll-Kommission nach zwei Jahren ihren Abschlussbericht vor. .ausgestrahlt, AG Schacht Konrad und die BI Lüchow-Dannenberg tragen auf der Bundespressekonferenz gemeinsam ihre kritischen Stellungnahmen vor.

Zwei große Kampagnen bestimmen darüber hinaus das Jahr: Der Streit um eine gerechte Verteilung der Kosten bei der "Entsorgung" des Atommülls ("Bad Bank") sowie der Kampf um die Entfristung der Brennelemente-Steuer über das Jahr 2016 hinaus.
 

  • 11. Januar: Die Atom-Finanz-Kommission besucht das AKW in Obrigheim
    Das AKW ist seit 2005 abgeschaltet und befindet sich mitten im Abriss. Vor dem Tor demonstrieren VertreterInnen örtlicher Bürgerinitiativen gemeinsam mit .ausgestrahlt. Die Botschaft: Wenn die Kommission die Abrisskosten der stillgelegten AKW kalkuliert, dann darf sie dabei keine Billiglösung wie in Obrigheim zugrunde legen! Die Schätzung muss auf Methoden basieren, die für bestmöglichen Strahlenschutz der Bevölkerung sorgen. 

    12. Januar: Neuer .ausgestrahlt-Internetauftritt
    Der neue Internetauftritt von .ausgestrahlt geht online: übersichtliche Struktur, gute Lesbarkeit und jetzt auch auf mobilen Endgeräten besser darstellbar. Neu auf der Seite: „Basis-Argumente gegen Atomkraft“ vermitteln leicht verständlich, was an dieser Art der Stromerzeugung so gefährlich ist.

    Februar: Ausstellung, Broschüre, Großplakat, Kinospot

    ausstellung_300.jpg
    Ausstellung "Fukushima, Tschernobyl und wir"

    Die .ausgestrahlt-Ausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“ ist fertig – sie wird bundesweit über 100 Mal gezeigt. Die .ausgestrahlt-Broschüre zum Thema muss binnen weniger Wochen drei Mal nachgedruckt werden. Spots in Kinos und Großplakate erinnern daran, dass auch in Deutschland noch immer acht AKW laufen.

     

    26.-28. Februar: Teilnahme am Fachkongress zu Gesundheitsfolgen 
    Um die wissenschaftliche Aufbereitung der Folgen des Mehrfach-GAUs von Fukushima geht es beim Fukushima-Kongress der Ärzteorganisation IPPNW im Berliner Kongress-Zentrum Urania. .ausgestrahlt ist mit einem gut besuchten Infostand und einem Vortrag dabei. 

    Anfang März: „NIE WIEDER“-Wochen

    f5t30_grossplakat.jpg
    Motiv des Großplakates

    Mahnwachen in über 200 Städten erinnern an die Katastrophe in Fukushima vor fünf Jahren. Tausende fordern, die AKW endlich abzuschalten – damit es nie wieder zu einem Super-GAU kommt. .ausgestrahlt hatte dazu aufgerufen, die Tage rund um den 11. März zu „NIE WIEDER-Wochen“ zu machen und stellt dafür umfassendes Material zur Verfügung. 

    15. März: Verfassungsbeschwerde von E.on, RWE und Vattenfall
    Die AKW-Betreiber wollen sich Entschädigungen für entgangene Gewinne erstreiten, weil die Regierung nach Fukushima die Laufzeitverlängerung zurücknahm. Zum Verhandlungsauftakt in Karlsruhe wehen medienwirksam Anti-Atom-Fahnen vor dem Bundesverfassungsgericht. „E.on, RWE und Vattenfall sind keine Geschädigten, sondern Schadensverursacher. Schaden entsteht nicht durch das Abschalten von Reaktoren sondern durch ihren Betrieb!“, urteilt .ausgestrahlt.

    April: Schrauben locker im AKW Philippsburg
    Kontrolleure tricksen, vorgeschobene Kontrollen finden nicht statt. Nachdem von einer einzigen gebrochenen Schraube in einem einzigen Notstromaggregat die Rede ist, hakt .ausgestrahlt nach – und deckt auf: Mehr als 50 Schrauben an mehreren Dieselgeneratoren sind seit Monaten locker, ohne dass es jemandem aufgefallen wäre. Auch die Ursache des Schraubenbruchs ist unklar. 

    April: 30 Jahre Tschernobyl
    Auch rund um den 30. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl gehen bundesweit tausende AtomkraftgegnerInnen zu Demonstrationen und Mahnwachen auf die Straße und zu vielen weiteren Veranstaltungen. .ausgestrahlt unterstützt mit Materialpaketen und einem Online-Tool zum Selbst-Eintragen von Mahnwachen- und Veranstaltungsterminen.

    27. April: Protest gegen Billig-Ablass für Atomkonzerne 

    Protestaktion gegen KFK-Vorschläge
    Foto: Jörg Farys | DIE.PROJEKTOREN

    Bei der Übergabe des Berichts der Atom-Finanz-Kommission fordern .ausgestrahlt und das Umweltinstitut München: „Keine halben Sachen – volle Nachhaftung für Atomkonzerne“. Gegen einen kleinen „Risikoaufschlag“ will die Kommission die AKW-Betreiber aus ihrer finanziellen Verantwortung für ihren Atommüll entlassen. 

     


    5. - 15. Mai: Kulturelle Landpartie im Wendland
    Beim großen Widerstandsfest in Gorleben protestieren Zehntausend AtomkraftgegnerInnen dagegen, dass der marode Salzstock weiterhin als Atommülllager im Gespräch bleibt. .ausgestrahlt ist an verschiedenen Orten mit der Ausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“ sowie jeder Menge Infomaterial zur Brennelemente-Steuer vertreten.

    1. Juni: Keine Steuergelder für neue Reaktoren

    640x320.jpg
    Kampagne "Stoppt die Atompläne der EU!"

    Nachdem ein interner Entwurf der EU-Kommission an die Öffentlichkeit gespielt wurde, demzufolge die Markteinführung neuer Reaktoren subventioniert werden soll, startet .ausgestrahlt gemeinsam mit der europäischen Kampagnen-Plattform Wemove eine Online-Aktion gegen die EU-Atompläne. Mehr als 65.000 Menschen unterschreiben. 

     


    8. Juni: Keine Dividende für Zechpreller

    eon2016_300.jpg
    Foto: Lars Hoff
    Protest vor der Aktionärsversammlung

    E.on versucht mit der Ausgliederung der Konzerntochter Uniper die Haftungsmasse für die Atom-Folgekosten zu verkleinern.  Durch diesen „Kniff“ erhöht sich das Risiko für die SteuerzahlerInnen, nicht nur für den Atommüll sondern auch für den Abriss der E.on-AKW zahlen zu müssen drastisch. Vor dem Eingang der Jahreshauptversammlung fragt .ausgestrahlt mit großen Bannern: „... und wer zahlt die Atommüll-Zeche?“ 

     


    2. Juli: Energiewende retten-Demo
    Mehr als 8.000 Menschen protestieren in Berlin gegen die geplante EEG-Novelle, die die Energiewende abzuwürgen droht. „AKW abschalten statt Windkraftausbau deckeln!“ fordert .ausgestrahlt und weist in seinem Redebeitrag sowie mit Flyern auf die von CDU und SPD geplante Abschaffung der Brennelemente-Steuer hin. 

    5. Juli: Abschlussbericht der Atommüll-Kommission

    image2.jpeg
    Protestaktion zur Berichtsübergabe

    Treckerstau mitten im Regierungsviertel, Atommüllfässer, gelbe X-e und ein großes Banner: „Atommüll-Kommission am Ende – Konflikte ungelöst“. Die Protestaktion von .ausgestrahlt, der AG Schacht Konrad, BI Lüchow-Dannenberg sowie der Bäuerlichen Notgemeinschaft anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts der vom Bundestag eingesetzten Atommüll-Kommission macht deutlich, dass die Ergebnisse der Kommission weder der versprochene „breite gesellschaftliche Diskurs“ noch ein „belastbarer nationaler Lösungsansatz“ für die möglichst sichere Lagerung radioaktiver Abfälle sind.  

     

    27. August: Merkels weiße Landkarte
    D
    er niedersächsiche Ministerpräsident Weil (SPD) und Umweltminister Wenzel (Grüne) sind im Wendland, um das Ergebnis der Atommüll-Kommission zu preisen. Einen „Neustart“ bei der Standortsuche für ein Atommülllager soll es geben, auf angeblich „weißer Landkarte“. .ausgestrahlt lädt vor der Tür zm Praxistest. Und der lässt Böses ahnen. Wer auch immer die Kugel auf die Karte setzt – am Ende rollt sie nach Gorleben. alb amüsierte Fassungslosigkeit bei den Umstehenden. Wie kann das sein, will nicht nur einer wissen. Ist hier Magie im Spiel oder sind es bloß Magnete? Die Antwort lautet: weder noch. Die Karte bildet nur das ab, was die Atommüll-Kommission beschlossen hat …  

    10. September: .ausgestrahlt trifft FörderInnen
    Drei Dutzend FörderInnen von .ausgestrahlt diskutieren Kassel mit dem .ausgestrahlt-Team über Atommüll-Politik  und  Atom-Finanzen, Brennelemente-Steuer und Abschalt-Chancen. Und natürlich darüber, wie .ausgestrahlt noch besser werden kann.
     
    20. September: Steuerlücke  wird enthüllt
    .ausgestrahlt enthüllt, wie die AKW-Betreiber den Staat um ihre Steuerzahlung für 2016 bringen: Weil sie erst Anfang 2017 „volltanken“, drohen dem Fiskus rund 800 Millionen Euro durch die Lappen zu gehen. Selbst FinanzpolitikerInnen von CDU und CSU werden da unruhig – zumal sich Finanzminister Schäuble (CDU) fragen lassen muss, warum er diesen Trick nicht auf dem Schirm hatte: Noch Ende September rechnen sein ExpertInnen mit  Einnahmen aus der Brennelemente-Steuer in  Höhe  von 1,1 Milliarden Euro – fast viermal mehr, als die Konzerne aller Vorausicht nach tatsächlich zahlen werden. Eine Verlängerung der  Steuer über 2016 hinaus, wie .ausgestrahlt sie fordert, würde dieses Steuerschlupfloch schließen.

    In einem gemeinsamen offenen Brief an Finanz-, Energie- und Umweltministerium kritisieren .ausgestrahlt, Umweltinstitut München und BUND zudem, dass der Wegfall der Brennelemente-Steuer den Konzernen genau die Summe einbringt, die die Bundesregierung von ihnen als „Risikozuschlag“ für die Übernahme der Atommüllkosten fordert. Die AKW-Betreiber würden die Verantwortung für ihren Müll folglich unterm Strich für umme los. .ausgestrahlt bleibt dran.
     
    28. September: Schlagabtausch mit EnBW & Co.
    Mit  EnBW-Atomkraft-Chef  Jörg  Michels  sowie  den  Ex-Vorsitzenden  von Atommüll- und Atom-Finanz-Kommission, Ursula Heinen-Esser und Jürgen Trittin, streitet .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay auf einer Podiumsdiskussion in Stuttgart. Dabei kritisiert er das Abwälzen der Atom-Folge-Kosten auf die Allgemeinheit und den Umgang mit Atommüll – vom „Freimessen“ radioaktiver Abriss-Materialien aus AKW über die Atommüll-Verschiffung nach Neckarwestheim bis zum Endlagersuchgesetz. Rund 100 MultiplikatorInnen aus Politik, Behörden und Atomwirtschaft sitzen im Publikum und verstehen, warum nicht alles so glatt und einfach ist, wie es Trittin und Heinen-Esser schildern.
     
    September: Anti-Atom-Infos zum Hören
    Der erste Audio-Podcast von .ausgestrahlt ist online: Jochen Stay erläutert darin den Atommüll-Trick von Brunsbüttel. Das dortige Zwischenlager hat wegen Sicherheitsdefiziten seine Genehmigung vor Gericht verloren. Dennoch hat der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne) jüngst erlaubt, dort weitere Castor-Behälter einzulagern.
     
    6. Dezember: Das Abschalten von acht AKW nach Fukushima war ebenso verfassungsgemäß wie die Rücknahme der Laufzeitverlängerung. Das stellt an diesem Tag das Verfassungsgericht klar und weist damit die Klagen von Eon, RWE und Vattenfall weitgehend ab. Die Politik habe jederzeit das Recht, das Atomrisiko neu zu bewerten und daraus Konsequenzen zu ziehen, halten die Richter*innen fest. Vor dem Gerichtsgebäude fordern Atomkraftgegner*innen und .ausgestrahlt gut sichtbar: „Alle AKW jetzt abschalten!“
    Dass die Aktienkurse von Eon und RWE dennoch zunächst in die Höhe schnellen, ist einer irreführenden Meldung der Nachrichtenagentur dpa zu verdanken, die – fälschlicherweise – suggeriert, das Gericht habe den Konzernen eine milliardenschwere Entschädigung zugesprochen. Davon jedoch kann keine Rede sein: Laut Urteil kann es lediglich bei zwei AKW kleinere Ausgleichs-Zahlungen geben. Allerdings müssten die Konzerne dafür erst einmal einen konkreten Schaden nachweisen – zuletzt warfen ihre AKW ja bekanntlich kaum noch Gewinne ab. Statt den geforderten 19 Milliarden Euro wird also maximal ein dreistelliger Millionenbetrag fällig. .ausgestrahlt hat Fragen und Antworten zum Urteil zusammengestellt.
     

    15. Dezember: Mehr als 300.000 Unterschriften für den Fortbestand der Brennelemente-Steuer übergeben .ausgestrahlt, Umweltinstitut München und Campact vor dem Reichstag an den finanzpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Lothar Binding. Die von CDU, CSU und FDP initiierte Steuerbefreiung für AKW zum Jahresende können sie allerdings nicht verhindern: Im Parlament beugt sich die SPD der Koalitionsdisziplin und stimmt mit der Union und gegen ihre eigene Überzeugung gegen eine Verlängerung der Steuer. Der Staat verzichtet damit vorerst auf Einnahmen von mehr als einer Milliarde Euro jährlich. Die AKW-Betreiber profitieren mit rund 500.000 Euro pro Reaktor und Tag.

    In Erwartung dieses Steuergeschenks befüllen sie ihre Reaktoren 2016 mit weitaus weniger frischem Brennstoff als sonst üblich; stattdessen planen sie zusätzliche „Tankstopps“ Anfang 2017, bei denen sie – dann steuerfrei – weitere frische Brennelemente in den Reaktorkern laden wollen. Durch diesen Trick entgehen dem Staat bereits 2016 rund 700 Millionen Euro – Geld, das im Bundeshaushalt eingeplant war. .ausgestrahlt, Umweltinstitut und Campact machen dieses Haushaltsloch am 4. November mit einer Aktion vor dem Finanzministerium öffentlich sichtbar.

    Die zusätzlichen „Tankstopps“ verursachen zudem zusätzliche radioaktive Emissionen, denn für jedes Nachladen von Brennelementen müssen die Reaktordeckel erneut geöffnet werden. Der Steuerspartrick von Eon, RWE und EnBW widerspricht daher dem Minimierungsgebot der Strahlenschutzverordnung. .ausgestrahlt stellt deshalb am 12. Dezember Strafanzeige gegen die Betreiber und gegen die Aufsichtsbehörden, welche diese Praxis dulden.

     
    Mitte Dezember: „Wir zahlen nicht für euren Müll!“ Diesem Aufruf von .ausgestrahlt und Umweltinstitut München schließen sich bis mehr als 140.000 Menschen an. Die protestieren damit gegen die Pläne der Bundesregierung, die AKW-Betreiber aus der Haftung für ihren Atommüll zu entlassen und das Risiko immenser Atommüll-Kosten den Steuerzahler*innen aufzubürden. In einer offiziellen Stellungnahme an das Wirtschaftsministerium bringen .ausgestrahlt und Umweltinstitut München die Kritik an dem Vorhaben nochmals auf den Punkt und zeigen detailliert die Mängel des Gesetzespaketes sowie die finanziellen Risiken für die Steuerzahler*innen auf. Dennoch stimmt der Bundestag am 15. Dezember dem atomkonzernfreundlichen großen Atom-Finanz-Deal zu.
     
     

    Außerdem:

    Fässer ohne Boden
    Die Atommüll-Kommission hat ihre Arbeit beendet, den Konflikt um den Atommüll jedoch hat sie nicht einmal in Ansätzen gelöst. Auf Einladung örtlicher Anti-Atom-Initiativen skizziert .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay auf zahlreichen Info- und Diskussionsveranstaltungen bundesweit den Stand in der Atommüll-Debatte, die Fehler der Atommüll-Kommission, die Fallstricke des anlaufenden neuen Suchverfahrens und die Einflussmöglichkeiten der Anti-Atom-Bewegung. Weitere Veranstaltungen und Vorträge sind geplant.

    Mit Trickfilm und Film gegen Steuer-Tricks
    Viele haben gegen den Wegfall der Brennelemente-Steuer unterschrieben. Damit es noch mehr werden produziert .ausgestrahlt ein Erklär-Video. Außerdem starten wir eine Umfrage und publizieren ein Aktionsvideo  zur Frage: Was würdest DU mit den 5 Milliarden machen statt alte und überflüssige AKW zu subventionieren?

    August/September: Tazbeilage zur Aktion "Steuerschlupfloch stopfen"
    Mit Protestpostkarten, die dem .ausgestrahlt-Magazin und der „taz“ beiliegen, mit E-Mails und mit persönlichen Besuchen erinnern AtomkraftgegnerInnen die SPD den Sommer über an den Ende 2016 drohenden Wegfall der Brennelemente-Steuer. Die Umwelt-Abgeordneten  der  Fraktion  sprechen sich daraufhin im September klar für deren Beibehalt aus und beauftragen drei Abgeordnete, sich  der Sache anzunehmen  –  ein erster kleiner Erfolg. Parallel dazu hat es Plan B, die Wiedereinführung der Steuer nach der Bundestagswahl 2017, dem „Spiegel“ zufolge bereits ins SPD-Wahlprogramm geschafft.

    September: Ausstellung macht Boxenstopp
    Nach  ihrer  mehr  als  zwei  Jahre  dauernden Deutschland-Tournee  kehrt  die  .ausgestrahlt-Fotoausstellung  „Was wäre, wenn …“  im  Oktober zurück ins .ausgestrahlt-Büro. Die Schau stellt Bilder aus der Sperrzone in Tschernobyl analogen  Situationen  aus  der  Umgebung  des AKW  Brokdorf  gegenüber  und  öffnet  so  den Blick für die Folgen eines Super-GAU in Deutschland. Nach kleiner Reparaturpause ist sie bereit für neue Einsätze.

    Oktober: Atommüll-Expertise
    Das  Wissen über die strahlenden Folgen der Atomkraft-Nutzung sammeln und erhalten sowie einen Beitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung um einen verantwortbaren Umgang mit Atommüll leisten, sind die Ziele des  Fachportals „atommüllreport“. .ausgestrahlt wird eine der Trägerorganisationen dieses Internet-Angebotes, in dem mehr Fakten zum Thema versammelt sind als an irgendeiner anderen Stelle.

    Stellungnahme zum geplanten Strahlenschutzgesetz
    Das geplante Strahlenschutzgesetz, welches die bisherige Strahlenschutzverordnung ablösen soll, blendet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Schädlichkeit radioaktiver Strahlung in vielen Punkten aus. In einer Stellungnahme an das Bundesumweltministerium fordern 50 Initiativen und Verbände, darunter .ausgestrahlt, dass die Gesundheit der Bevölkerung und die Vermeidung von genetischen Schäden klaren Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben muss.

     

2015

Herausragendes Ereignis in diesem Jahr ist die Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld ein halbes Jahr vor dem gesetzlich festgelegten Ende. Zweites großes Thema ist die Debatte um die Folgekosten der Atomkraft – und wer dafür bezahlen muss. Die Anti-Atom-Bewegung trägt wesentlich dazu bei, dass diese Fragen überhaupt öffentlich diskutiert werden und dass es Eon nicht gelingt, seine Atomkraft-Sparte auszugliedern.
 

  • 8. März: Demo in Neckarwestheim 
    3.000 Menschen demonstrieren in Neckarwestheim zum Fukushima-Jahrestag unter dem Motto „Fukushima – keine Entwarnung“. Aufgerufen hat ein Bündnis, .ausgestrahlt zählt zu den UnterstützerInnen.

    11. März: Bundesweite Fukushima Mahnwachen 
    Rund um den vierten Jahrestag der Atomkatastrophe in Japan am 11. März organisieren Anti-Atom-Aktive in über 200 Städten Mahnwachen für einen sofortigen Atomausstieg. Zu den Protesten ruft .ausgestrahlt auf, organisiert sie teilweise mit und unterstützt mit Materialien.

    14. März: Demo in Düsseldorf 
    Die von einem deutsch-japanischen Bündnis organisierte Demonstration in Düsseldorf richtet sich gegen den Weiterbetrieb der AKW in Deutschland und die Wiederinbetriebnahme der Reaktoren in Japan.

    19. März: Kinostart „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ 
    Bundesweit läuft in der Film „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ in den Kinos an, der der Frage auf den Grund geht: Wohin mit dem Atommüll? .ausgestrahlt organisiert mit örtlichen Initiativen Begleitveranstaltungen und versorgt Kino-BesucherInnen mit Infomaterial. 

    30. März: Symbolische Ostereier-Aktion vor Eon Zentrale
    Mit einer symbolischen Aktion und über 100 Atommüll-Eiern protestieren AktivistInnen vor der Eon-Zentrale gegen deren geplante Abspaltung des Atomgeschäfts.

    26. April: Bundesweiter Protest am Tschernobyl Jahrestag
    Fessenheim, Philippsburg, Brokdorf – vor allem auf diese drei AKW-Standorte konzentrieren sich die Anti-Atom-Proteste zum 29. Tschernobyl-Jahrestag. Tausende Menschen gehen auf die Straße. .ausgestrahlt unterstützt mit Aufrufen und Materialien

    eon_hauptversammlung.jpg

    7. Mai: Protest vor Eon-Hauptversammlung in Essen
    Die Eon-AktionärInnen werden von großen .ausgestrahlt „Sag mal, Eon...“-Transparenten empfangen. Außerdem bekommen sie unser satirisches Eon-Infomaterial in die Hand gedrückt. .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay kann für die kritischen AktionärInnen in der Hauptversammlung reden und kritisiert die geplante Aufspaltung.

    9. Mai: Fachtagung Stilllegung AKW Grafenrheinfeld
    Auf der von .ausgestrahlt unterstützten Fachtagung diskutieren die örtlichen Bürgerinitiativen über Gefahren und Probleme bei dem bevorstehenden Abriss des Meilers.

    22. Mai: Kulturelle Widerstandspart(ie)y 
    .ausgestrahlt beteiligt sich an der Kulturellen Widerstands-Part(ie)y bei den Atomanlagen in Gorleben, veranstaltet von der BI Lüchow-Dannenberg und den AusstellerInnen der „Kulturellen Landpartie“. 8.000 Menschen feiern und protestieren mit.

    abschaltfest_grafenrheinfeld.jpg

    31. Mai: AKW-Abschalt-Fest in Schweinfurt
    Weil das AKW Grafenrheinfeld endlich abgeschaltet wird, feiern über 10.000 Menschen auf dem Marktplatz von Schweinfurt ein großes Abschaltfest. .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay ist als Redner mit dabei. 

    20. Juni: Atommüll Tagung 
    Die Atommüll-Kommission lädt zum sogenannten „Bürger-Dialog“ nach Berlin.  .ausgestrahlt und die BI Lüchow-Dannenberg demonstrieren vor dem Veranstaltungsort gegen diese Beteiligungssimulation und organisieren parallel eine eigene Veranstaltung: „Atommüll ohne Ende Teil II“. 

    4.-7. Juni: Kirchentag in Stuttgart 
    Auf dem evangelischen Kirchentag in Stuttgart ist .ausgestrahlt mit einem Infostand vertreten und lädt zu einer Foto- und Mitmachaktion zum Thema Atommüll und „Bad Bank“ ein.

    jochen_stromrebell.jpg

    26. Juni: Stromrebell
    .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay wird von den Schönauer Energie-Initiativen und der Stadt Schönau/Schwarzwald zum „Stromrebell des Jahres 2015“ gekürt. 

    15. September: Keine Dividenden mehr!
    Angesichts einer von Wirtschaftsprüfern bescheinigten möglichen Finanzierungslücke für die Folgekosten der Atomkraft von 30 Milliarden Euro fordert .ausgestrahlt, die Stromkonzerne sollen die Zahlung von Dividenden an ihre AktionärInnen einstellen.

    5. November: Unterschriftenübergabe an die Atom-Finanz-Kommission in Berlin
    Zusammen mit dem Umweltinstitut München übergibt .ausgestrahlt über 134.000 Unterschriften der Aktion „Keine Bad Bank für AKW“ den Vorsitzenden der neuen Atom-Finanz-Kommission, Jürgen Trittin und Matthias Platzeck. 

    27. November: Massenbeschwerden gegen Subventionen für AKW Hinkley Point 
    Gemeinsam mit den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) und vielen anderen Organisationen hatte .ausgestrahlt zur Beschwerde an die EU-Kommission aufgerufen, weil diese Subventionen des britischen Staates für einen AKW-Neubau bewilligt hat. 179.065 Menschen machen mit. 1,8 Tonnen Beschwerdebriefe gehen in Postsäcken auf die Reise von Freiburg nach Brüssel.

    17. Dezember: 70 Prozent meinen, die Atom-Konzerne sollen zahlen
    In einer von .ausgestrahlt in Auftrag gegebenen repräsentativen Emnid-Umfrage erklären 70 Prozent der Bevölkerung, die AKW-Betreiber sollen die Folgekosten der Atomkraft alleine zahlen. 


    weitere Aktionen: 

    Postkartenaktion an NRW-Grüne 
    Tausende Protestpostkarten, die dem .ausgestrahlt-Rundbrief beilagen, landen im Briefkasten des Landesvorstands der Grünen in NRW. „Wir exportieren Atommüll – und Du?“ heißt es darauf im Stil eines Grünen-Wahlplakats. Die Grünen reagieren und sprechen sich klar gegen die geplanten Atommüll-Exporte von Jülich in die USA aus.

    Atommülltour mit Jochen Stay 
    .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay informiert auf seiner fortlaufenden Atommüll-Infotour in verschiedenen deutschen Städten. Er spricht über seine Erfahrungen als Beobachter der Atommüll-Kommission und macht Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen.

    sag_mal_eon.jpg

    Eon Satire
    Die „Sag mal, Eon“-Satire mit den Motiven „Anna“ und „Fynn“ erscheint als Flyer, Postkarte, Plakat, sowie als Internet-Banner und schließlich auch als Film. Die Spots erreichen im Internet über 24.000 Klicks. Zahlreiche Kinos zeigen sie in ihrem Vorprogramm. Die erste Auflage der Postkarten ist binnen eines Tages im Shop ausverkauft. 

2014

Welche Dimension hat das Atommüll-Desaster in Deutschland? Was passiert mit Gorleben? Und welche Möglichkeiten gibt es, beim Thema Atommüll einen gesellschaftlichen Konsens zu finden? 2014 stehen diese Fragen ganz besonders im Fokus. Außerdem organisiert das von .ausgestrahlt initiierte Bündnis „Energiewende retten“ weitere Massenproteste.
 

  • 16. Januar: Atomlobby raus aus der Atomaufsicht
    Unsere Kampagne von 2009 hat endlich Erfolg. Damals unterschrieben 11.529 Menschen auf Initiative von .ausgestrahlt: „Atomlobby raus aus der Atomaufsicht“ und forderten damit die Absetzung des Atomlobbyisten Gerald Hennenhöfer als obersten staatlichen Atomaufseher. Jetzt wird er von der neuen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) entlassen.

    hoert_auf_mit_muell.jpg

    14. Februar: Aktion vor dem Bundesumweltministerium
    In Berlin treffen sich die UmweltministerInnen von Bund und Ländern, um über die Castor-Transporte zurück nach Deutschland zu sprechen. Die Forderung der AktivistInnen vor der Tür ist einfach: „Hört auf mit dem Müll!“

    26. Februar: Veröffentlichung „Geheimliste“ Atommüllkommission 
    .ausgestrahlt veröffentlicht die seit einem halben Jahr unter Verschluss gehaltene Liste der acht Männer, die als „unabhängige Wissenschaftler“ in die Kommission berufen werden sollen: In Teilen ein Who-is-Who der Atomlobby. 

    6. März: .ausgestrahlt-Studie: AKW Grafenrheinfeld ist überflüssig
    Nachdem die bayerische Wirtschaft gegen das Abschalten des AKW Grafenrheinfeld kämpft, belegt .ausgestrahlt mit einer Studie, das der Reaktor für die Stromversorgung nicht mehr benötigt wird.

    10. März: Umfrage zum Vertrauen beim Thema Atommüll
    .ausgestrahlt veröffentlicht die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, wonach atomkritische WissenschaftlerInnen und Umweltverbände das mit Abstand größte Vertrauen in der Bevölkerung in Sachen Atommüll genießen.

    energiewende_demo.jpg

    10. und 11. März: Bundesweite Fukushima-Mahnwachen
    In Erinnerung an die Reaktorkatastrophe von Fukushima finden über 240 Mahnwachen im ganzen Land statt. Die Forderung: Alle Atomkraftwerke abschalten!

    22. März: Energiewende-Demo in sieben deutschen Landeshauptstädten
    In sieben Landeshauptstädten gehen rund 30.000 Menschen auf die Straße. Sie fordern den  Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft und einen zügigen Umstieg auf erneuerbare Energien.

    28. März: Umfrage: Mehrheit in Bayern will Aus für AKW Grafenrheinfeld
    Eine repräsentative Emnid-Umfrage belegt: Nur 26 Prozent der bayerischen Bevölkerung will eine Laufzeitverlängerung für das AKW Grafenrheinfeld. Selbst unter den AnhängerInnen der CSU sind nur 33 Prozent für den Weiterbetrieb.

    28. und 29. März: Atommüllkongress der Umweltverbände und Initiativen in Berlin
    .ausgestrahlt organisiert gemeinsam mit vielen anderen einen Atommüllkongress in Berlin: „Atommüll ohne Ende“. Über 200 Teilnehmende aus Bewegung, Verbänden, Politik, Behörden, Wissenschaft, Kirchen, Gewerkschaften und Atomwirtschaft nehmen dabei auch die vom Endlagersuchgesetz bisher komplett ausgesparten Probleme in den Blick, etwa die der unzähligen Zwischenlager bundesweit.

    26. April: Protest- und Kulturmeile am AKW Brokdorf
    Am 28. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl fordern wir mit einer Protest- und Kulturmeile rund um das Kraftwerksgelände des AKW Brokdorf, dieses und alle anderen AKW endlich abzuschalten. Organisiert wird die Protestveranstaltung von einem Bündnis, an dem auch .ausgestrahlt beteiligt ist.

    energiewende_demo_berlin.jpg

    10. Mai: Energiewende-Demo in Berlin, zu Lande und zu Wasser
    120 bunt geschmückte Boote füllen am 10. Mai den Spreebogen zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt. „Energiewende nicht kentern lassen!“ lautet die Botschaft der Land-und-Wasser-Demonstration: 12.000 Menschen säumen die Ufer und ziehen im Anschluss durchs Regierungsviertel. Unzählige Anti-Atom-Fahnen flattern.

    29. Mai - 9. Juni: .ausgestrahlt auf der „Kulturellen Landpartie“
    Mit Plakaten und Infografiken an zahlreichen Scheunentoren im Wendland informiert .ausgestrahlt zehntausende BesucherInnen der „Kulturellen Landpartie“ über den Atommüllkonflikt und die Atommüllkommission. Im Gasthof Meuchefitz ist zudem die .ausgestrahlt-Fotoausstellung „Was wäre, wenn...“ zu den Auswirkungen eines Super-GAUs zu sehen

    14.-22. Juni: Bad-Bank Aktionswoche
    Die Atomindustrie in Deutschland versucht die Kosten für den Rückbau der AKW und die Lagerung des Atommülls an den Staat weiterzureichen – obwohl sie diese laut Gesetzt selber tragen müssen. Auf Initiative und unterstützt von .ausgestrahlt organisieren AtomkraftgegnerInnen in vielen Städten Aktionen und Infostände zum Thema.

    21. September: Riesenmosaik aus Postkarten in Jülich
    Mehr als 5.000 Protestpostkarten bilden das Riesen-Mosaik, das .ausgestrahlt am 21. September bei einer Demonstration vor den Toren des Forschungszentrums Jülich (FZJ) aufbaut. Tausende UnterzeichnerInnen fordern: „Stoppt den Atommüll-Export!“.

    21.-26. September: Info-Tour mit US-Bürgerinitiative „Savannah River Site Watch“
    Auf Einladung von Anti-Atom-Initiativen in Nordrhein-Westfalen, dem BUND NRW und .ausgestrahlt kommt Tom Clements von der Umwelt-Organisation „Savannah River Site Watch“ im September zu einer einwöchigen Infotour nach Deutschland.

    September bis Dezember: Atommüll-Infotour 
    Initiiert von .ausgestrahlt finden in verschiedenen Städten Informationsveranstaltungen zum Thema Atommüll mit .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay statt. 

    Protest_export.jpg

    19. November: Protestaktion gegen geplanten Atommüllexport in Jülich und Bonn
    Am 19. November 2014 tagt der Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich. AktivistInnen demonstrieren, ausgestattet mit Atommüllfässern, Schildern und Strahlenschutzanzügen vor den Toren. KlettererInnen hängen ein Transparent quer über die Zufahrtsstraße.

    gruene_parteitag.jpg

    21.-23. November 2014: Infostand auf Grünen-Parteitag
    In Hamburg nutzt .ausgestrahlt die Gelegenheit, auf dem Grünen-Parteitag für den Stopp der Pläne zum Atommüll-Export zu werben. Für große Aufregung sorgt dabei das Satire-Poster „Wir exportieren Atommüll – und Du? Grüne NRW“

     

    sonstiges:

    Unterschriftensammlung: Atommüll-Export stoppen
    .ausgestrahlt sammelt bis Jahresende über 8.000 Unterschriften gegen die geplanten Castor-Transporte von Jülich in die USA.

    Unterschriftenaktion „Bad Bank für AKW? - Wir zahlen nicht für euren Müll!“
    .ausgestrahlt und das Umweltinstitut München starten die Kampagne „Bad Bank für AKW? - Wir zahlen nicht für euren Müll!“ Über 130.000 Menschen schließen sich dieser Forderung an.

2013

Im Jahr der Bundestagswahl zeigt .ausgestrahlt mit vielfältigen Aktionen, dass der Atomausstieg schneller gehen kann und muss, als 2011 vom Bundestag beschlossen. Der vorläufige Stopp der Castor-Transporte nach Gorleben wird gesetzlich festgeschrieben.
 

  • Januar: Umfrage zum Ausstiegstempo
    Eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag von .ausgestrahlt zeigt Ende Januar: 51 Prozent der Bevölkerung geht der Atomausstieg zu langsam.

    Februar: .ausgestrahlt-Blogs gestartet
    Mehr Infos, mehr Meinung, mehr Einordnung bieten seit Anfang Februar die Blogs von .ausgestrahlt. AutorInnen aus dem .ausgestrahlt-Team, fachkundige JournalistInnen und ExpertInnen aus der Anti-Atom-Bewegung schreiben, kommentieren, erläutern und vertiefen hier, was sich in Sachen Atom und Energiewende alles tut.

    9. März: Menschenkette um das AKW Grohnde
    20.000 AtomkraftgegnerInnen simulieren mit über 200 Aktionen auf einer 350 Kilometer langen Aktions- und Menschenkette rings um das AKW Grohnde eine Atom-Katastrophe: Sie markieren die „Sperrzone“, leiten PassantInnen durch Dekontaminierungsschleusen, verteilen „Jodtabletten“, messen Gemüse aus und suchen „vermisste“ Angehörige. .ausgestrahlt unterstützt mit vielfältigem Material. 

    mahnwachen.jpg

    11. März: Mahnwachen zum Fukushima Jahrestag
    In 201 Orten kommen am Montagnachmittag und -abend insgesamt etwa 9.200 Menschen zusammen. Sie erinnern an die unermesslichen Gefahren durch Atomenergie, an das Leid der Menschen in Japan und verlangen einen schnellen Atomausstieg.

    8. April: Twitter-Aktion 
    Peter Altmaier will sein Gesetz zur Endlagersuche durchsetzen. Daraufhin fordern auf Initiative von .ausgestrahlt hin hunderte Twitter-User Peter Altmaier mit einem Tweet unter dem Hashtag #endlagersuchgesetz dazu auf, die Verabschiedung des Gesetzes zurückzustellen.

    14. April: SPD-Parteitag
    Beim SPD-Parteitag am 14. April in Augsburg zeigt .ausgestrahlt mit einem Infostand in der Halle Präsenz: und streitet für ein besseres Verfahren im Umgang mit dem Atommüll. 

    19. April: Besuch des Ministerpräsidenten im Wendland
    Jochen Stay konfrontiert in einem Vortrag den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und seinen Umweltminister Stefan Wenzel bei ihrem Besuch im wendländischen Lüchow mit ihren Versprechen zur Endlagersuche und dem, was tatsächlich im Gesetzesentwurf steht. 

    gruene_turnschuhe.jpg

    2.-25. April: Bring Turnschuhe zu den Grünen – damit sie Tempo machen
    „Grüne, zieht die Turnschuhe wieder an“, fordert .ausgestrahlt – unter anderem mit einer Aktion beim Bundesparteitag am 26. April und einer großen taz-Anzeige. Am Ende muss die Parteispitze dem Druck der Bewegung nachgeben und sich zumindest im Wahlprogramm zu einem schnelleren Ausstieg bekennen.

     

    brokdorf.jpg

    21. April: Demonstrationen am AKW Brokdorf und am AKW Grafenrheinfeld
    Anlässlich des bevorstehenden 27. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl demonstrieren rund 4.000 Menschen an den AKW-Standorten Brokdorf und Grafenrheinfeld für einen schnelleren Atomausstieg. 

    1.-5. Mai: Evangelischer Kirchentag in Hamburg
    Viel Zustimmung erntet .ausgestrahlt auf dem evangelischen Kirchentag in Hamburg für die Forderung „Mehr Tempo beim Atomausstieg!“. .ausgestrahlt erklärt am Infostand, auf Plakaten und in unzähligen Gesprächen, was jede/r Einzelne tun kann. 

    22. Mai: Geheimer Plutonium-Transport aufgedeckt
    Mitten durch Hamburg rollt ein Transport mit plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen für das AKW Brokdorf. .ausgestrahlt deckt die geheime Fracht auf. Die Presse in Norddeutschland berichtet daraufhin breit über die Gefahren.

    31. Mai: Bürgerforum fast ohne BürgerInnen 
    Mehr als 140 Bürgerinitiativen und Umweltverbände boykottieren das als „Bürgerbeteiligung“ angepriesene „Forum Standortwahlgesetz“. Darunter auch die Initiativen aller 17 Standorte in Deutschland, an denen bereits größere Mengen hochradioaktiven Atommülls lagern. .ausgestrahlt macht diese nichtanwesenden Initiativen und Verbände auf großen Plakaten vor der Eingangstür sichtbar.

    8.-15. Juni: Aktionstage zum Katastrophenschutz
    Um zu zeigen, dass die Bedrohung durch die verbliebenen Atomkraftwerke weiter real ist und es keinen Schutz der Bevölkerung im Falle eines atomaren Unfalls gibt, ruft .ausgestrahlt in der Woche vom 8. bis 15. Juni 2013 zu bundesweiten Katastrophenschutz-Aktionstagen auf: Daraufhin machen in ganz Deutschland Gruppen mit kreativen Aktionen das Risiko eines atomaren Super-GAU sichtbar. 

    atommuellberg_bundestag.jpg

    28. Juni: Atommüllfässer vor dem Bundestag 
    Am 28. Juni wird das Endlagersuchgesetz allen Protesten zum Trotz verabschiedet. Vor dem Bundestag macht .ausgestrahlt mit einem Berg aus Atommüllfässern deutlich: „Politik einig – Konflikt ungelöst“.

    Juni: Gutachten zur Gefahr von Flugzeugabstürzen auf AKW
    Im Auftrag von .ausgestrahlt analysiert Ex-Atomaufseher Dieter Majer in einer gutachterlichen Stellungnahme, wie sicher die neun noch laufenden AKW gegen Flugzeugabstürze sind. Sein erschreckendes Ergebnis: Kein einziges würde dem Aufprall eines Passagierflugzeuges standhalten.

    5. Juli: Protest vor dem Bundesrat 
    Weil im Endlagersuchgesetz der Export von Atommüll nicht ausgeschlossen wird, sammelt .ausgestrahlt in zwei Tagen 4.942 Unterschriften. Zudem demonstrieren AtomkraftgegnerInnen am 5. Juli vor dem Bundesrat gegen die Verabschiedung des Gesetzes.

    20.-27. Juli: Protestmarsch Brokdorf-Hamburg
    Mit einem Protestmarsch vom AKW Brokdorf bis Hamburg machen AtomkraftgegnerInnen vom 20. bis 27. Juli auf die Krebsgefahr durch die radioaktiven Emissionen des Reaktors aufmerksam. Die Aktion organisiert .ausgestrahlt zusammen mit der Anti-Atom-Initiative Pinneberg, der Initiative „Brokdorf akut“ sowie der Göttinger Anti-Atom-Initiative.

    24. / 25. August: Umrundung in Gorleben
    24 Stunden lang umrunden rund 800 AtomkraftgegnerInnen am 24. und 25. August die Atomanlagen in Gorleben – zu Fuß, auf dem Rad, zu Pferde und mit Traktoren. „Wir haben den längeren Atem“ warnen sie all jene, die Gorleben via Endlagersuchgesetz nun doch zur Atommüllkippe machen wollen. .ausgestrahlt ist mit einem Infostand und großen Info-Plakaten zu Gorleben dabei.

    14. September: Proteste an vielen Orten
    .ausgestrahlt unterstützt die Sternfahrten, Umzingelungen und Demonstrationen in Grohnde, Biblis, Duisburg, Braunschweig und Metz gegen den Weiterbetrieb und für den Rückbau von Atomanlagen. Insgesamt gehen dabei mehrere tausend Menschen auf die Straße.

    mehr_tempo_atomausstieg.jpg

    27. September: Protest vor SPD-Konvent
    Auf einem Parteikonvent berät die SPD über mögliche Sondierungsgespräche mit der Union für eine Große Koalition. .ausgestrahlt ist zusammen mit Berliner AktivistInnen vor Ort und fordert: „Mehr Tempo beim Atomausstieg!“

    23. Oktober: Energiewende nicht ausbremsen
    Mehr als 200 Menschen versammeln sich am Nachmittag in Berlin. Sie ziehen joggend oder radelnd zur CDU-Parteizentrale, wo Union und SPD gerade ihre erste Verhandlungsrunde beenden. Ihre Botschaft: „Energiewende nicht ausbremsen!“ .ausgestrahlt organisiert den Protest-Auftakt gemeinsam mit anderen Initiativen.

    Oktober: Plakataktion in Berlin 
    93 SpenderInnen ermöglichen eine Aktion mit zahlreichen Großplakaten im Berliner Regierungsviertel zur Forderung nach einer schnelleren Atomausstieg.

    31. Oktober: Postkartenaktion
    .ausgestrahlt bringt 10.000 unterschriebene Postkarten zu den Verhandlungen von Union und SPD zur Energiepolitik. Auf den Karten wird gefordert: „1 ist nicht genug! Mehr Tempo beim Atomausstieg!“, da in der neuen Legislaturperiode laut Atomgesetz nur ein AKW abgeschaltet werden soll. Die aufgefädelten Karten ergeben eine Installation, die vor dem Bundesumweltministerium in Berlin aufgebaut wird.

    16. November: Luftballon-Aktion an sechs AKW-Standorten
    Organisiert von örtlichen Initiativen an sechs AKW-Standorten rücken AktivistInnen mit dem Start riesiger Luftballon-Wolken die Gefahren der noch laufenden Reaktoren ins Bewusstsein. .ausgestrahlt ruft mit dazu auf. Die Aktion verdeutlicht, wie weit Luftballons und somit auch radioaktive Partikel fliegen können: An diesem Tag zwischen 25 und 480 Kilometer. 

    20.-21. November: Eil-Aktion zu Koalitionsverhandlungen
    .ausgestrahlt startet eine Eil-Aktion: Fast 900 Menschen fordern die SPD-Verhandlungsführenden der Koalitionsverhandlungen am 20. und 21. November per E-Mail und Twitter dazu auf, nicht nachzugeben. 

    23. November: Fachtag zum juristischen Vorgehen gegen AKW
    In Göttingen erörtert .ausgestrahlt mit VertreterInnen nahezu aller AKW-Standorte, ob und wie man gegen Zwischenlager oder Reaktoren juristisch vorgehen kann.

    22.-24. November: Filmabende  „Die 4. Revolution - Energy Autonomy“ 
    An diesem Wochenende finden als Mobilisierung zur Energiewende-Demo am darauffolgenden Samstag an über 1.700 Orten private Filmabende statt, bei denen der aufrüttelnde Dokumentarfilm „Die 4. Revolution - Energy Autonomy“ von Carl-A. Fechner angeschaut wird. Aufgerufen haben Campact und .ausgestrahlt.

    30. November: Energiewende-Demo in Berlin
    Zur Energiewende-Demo gehen 16.000 Menschen in Berlin auf die Straße. Sie wollen ein Ausbremsen der Energiewende verhindern und stattdessen alle noch laufenden AKW schneller abschalten, Braunkohletagebaue stoppen, Fracking untersagen und den schnellen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sichern.

    5. Dezember: Innenministerkonferenz in Osnabrück
    Die Ausweitung der Evakuierungszonen und andere Konsequenzen aus Fukushima stehen auf der Tagesordnung der Innenministerkonferenz am 5. Dezember in Osnabrück. Mit AtomkraftgegnerInnen aus der Region demonstriert .ausgestrahlt vor dem Tagungshotel. 

     

    sonstiges:

    Animationsfilm zum Atomausstieg: „Sitzen wir im falschen Bus?“
    Mit diesem Trickfilm nimmt .ausgestrahlt Merkels halben Atom-Ausstieg aufs Korn. 

    Animationsfilm zu Atomgefahren und katastrophalem Schutz
    Mit dem Animationsfilm „Das bisschen Atomkraft“ erinnert .ausgestrahlt daran, dass die von den AKW ausgehenden atomaren Gefahren, allen Ausstiegsbeschlüssen zum Trotz, noch immer nicht gebannt sind. Der Film zeigt auch auf, wie machtlos der Katastrophenschutz bei einem schweren Atomunfall tatsächlich wäre. 

    Unterschriftensammlung gegen MOX-Transporte
    .ausgestrahlt startet eine Unterschriftenaktion gegen den Transport von MOX-Brennelementen. Mehr als 4.000 Menschen unterstützen mit ihrer Unterschrift die Forderung, Produktion, Transport und Einsatz von Plutonium in AKW zu stoppen.

2012

Anlässlich des ersten Fukushima-Jahrestages gehen bundesweit mehr als 50.000 Menschen auf die Straßen. .ausgestrahlt streitet besonders intensiv für das Abschalten des AKW Brokdorf.
 

  • 9. Februar: Protest vor dem Atommüll-Treffen
    Umweltminister*innen von Bund und Ländern verhandeln in Berlin erneut über die Suche nach einem Atommüll-Lager. Und wieder droht Gorleben das Schicksal als endgültiges Atom-Klo. .ausgestrahlt protestiert gemeinsam mit anderen Initiativen dagegen

    11. Februar: Fukushima-Mahnwachen
    Die japanische Anti-Atom-Bewegung hat den 11. Februar, elf Monate nach Fukushima, zum Protesttag erkoren. .ausgestrahlt ruft dazu auf, den japanischen Protest mit lokalen Mahnwachen zu unterstützen. An 151 Orten in ganz Deutschland gehen über 7.000 Menschen auf die Straße.

    11. März: Großdemonstrationen zum Fukushima-Jahrestag
    Bei mehreren Großaktionen bundesweit protestieren 50.000 Menschen gegen Atomenergie und erinnern damit eindrucksvoll an die Reaktorkatastrophe im japanischen AKW Fukushima. 

    weisse_landkarte.jpg

    28. April: Demonstration und „Kulturelle Umzingelung“ in Gorleben
    144 Trecker und 3.000 Menschen umzingeln das Bergwerk in Gorleben um den VerhandlerInnen um das Endlagersuchgesetz in Berlin zu erklären: Wird der völlig ungeeignete Salzstock Gorleben nicht endlich als Standort gekippt, dann wird auch der Protest und Widerstand im Wendland ungebrochen weitergehen. .ausgestrahlt ist mit einer riesigen „weißen Landkarte“ dabei, die zeigt, dass das Gerede vom Neustart in Sachen Atommüll nicht stimmt: Legt man einen „Atommüll-Ball“ auf die Karte, rollt dieser immer nach Gorleben. 

    17.-28. Mai: „Kulturelle Landpartie“
    Mehr als 600 KünstlerInnen und HandwerkerInnen aus dem Wendland öffnen ihre Hoftore zur „Kulturellen Landpartie“. .ausgestrahlt ist mit einer Ausstellung in Salderatzen vertreten und macht mit Großplakaten im ganzen Landkreis auf das Atommüllproblem aufmerksam.

    22. Mai: Protestaktion bei „Jahrestagung Kerntechnik“ in Stuttgart
    Am Vormittag werden die TagungsteilnehmerInnen mit einer Protestaktion vor der Halle begrüßt. Am Abend gibt es eine Demonstration in der Stuttgarter Innenstadt mit großer Kundgebung auf dem Schlossplatz. .ausgestrahlt ruft mit auf.

    6.-8. Juni: Twitter-Gewitter für Peter Altmaier
    Hunderte Twitter-User schicken Peter Altmaier diese Nachricht: "Lieber @peteraltmaier, warum wollen Sie mich 10 weitere Jahre dem Risiko eines Super-GAU aussetzen?". Eine Erinnerung daran, dass der Atomausstieg in Deutschland noch lange nicht vollzogen ist und wir bis Ende 2022 täglich weiterhin mit dem Risiko leben müssen. 

    16. Mai -14. Juni: Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein
    Zum Auftakt der Koalitionsverhandlungen in Kiel überreicht .ausgestrahlt einen Forderungskatalog. Der Druck zeigt Wirkung: Im Koalitionsvertrag finden sich viele der Forderungen wieder. Unter anderem bekennt sich die neue Landesregierung zu dem Ziel, das AKW Brokdorf schneller abschalten zu wollen. 

    29. Juli: Soli-Aktionen mit japanischen AtomkraftgegnerInnen
    10.000 Menschen umzingeln am 29. Juli das Parlamentsgebäude in Tokio als Protest gegen das Wiederanfahren zweier Reaktoren. In vielen Ländern gibt es Solidaritätskundgebungen, auch in Deutschland fordern hunderte DemonstrantInnen nach einem Aufruf von .ausgestrahlt und örtlichen Initiativen in Frankfurt und Berlin „Sayonara Genpatsu – Auf Wiedersehen, AKW!“.

    Ab 20. August: Brokdorf-Doku „Das Ding am Deich“ in den Kinos
    Der preisgekrönte Dokumentarfilm über den Widerstand gegen das AKW Brokdorf, „Das Ding am Deich“, läuft durch die Unterstützung von .ausgestrahlt und vieler örtlicher Initiativen in zahlreichen Kinos. Für die ZuschauerInnen gibt es Infomaterial. In vielen Kinos finden Diskussionsveranstaltungen nach dem Film statt.

    tschernobyl_scooter.jpg

    Oktober: Fotoausstellung: „Brokdorf, Tschernobyl: Was wäre wenn...“
    Die .ausgestrahlt-Fotoausstellung „Was wäre, wenn ...“ geht in Deutschland auf Tour (die Jahre andauern wird). In 70 berührenden Fotografien Alexander Neureuter, aufgenommen in Brokdorf, Norddeutschland und Tschernobyl, zeigt sie eindrücklich, welche Auswirkungen ein schwerer Atomunfall auf die Region und sogar ganz Europa haben könnte. Zur Ausstellung erscheint auch ein Bildband.

    3. November: Proteste gegen MOX-Transport nach Grohnde
    Der Transport plutoniumhaltiger MOX-Brennelemente ins AKW Grohnde stößt auf massiven Widerstand. Mehr als 700 Menschen verlangen auf einer Demo in Grohnde einen Stopp der Lieferung. ausgestrahlt unterstützt die Protestierenden unter anderem mit einer SMS- und E-Mail-Alarmkette.

    5.-11. November: Bundesweite Aktionswoche „Rette sich wer kann“
    Auf Initiative von .ausgestrahlt machen an über 60 Orten AtomkraftgegnerInnen auf die Folgen eines schweren Atomunfalls aufmerksam und legen offen, wie wenig Schutz die Katastrophenschutzmaßnahmen tatsächlich bieten.

    10. Dezember: Gegenwerbung 
    „EEG stoppen – sonst scheitert die Energiewende“ plakatiert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zum Jahresende 2012 in Deutschlands Bahnhöfen. Gemeinsam mit Campact geben wir öffentlich Contra: Grafisch angelehnt an die Lobby-Propaganda werben wir zwei Wochen lang in Hauptbahnhöfen für eine Energiewende mit Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG.

     

    sonstiges:

    Aktionen: AKW Brokdorf muss weg!
    Besonders gefährlich, besonders störanfällig, besonders unnötig – das ist das AKW Brokdorf. Doch beim Atomausstieg wurde es vergessen. Die Regierung will den Reaktor noch bis 2021 laufen lassen, obwohl ein schwerer Atomunfall dort das Leben von Millionen bedroht. Auch die Millionen-Metropole Hamburg müsste gegebenenfalls evakuiert und umgesiedelt werden. Im 2. Halbjahr startet .ausgestrahlt vielfältige Aktivitäten, um auf die Gefahren von Brokdorf hinzuweisen und ein schnelleres Abschalten zu erreichen.

    Unterschriften-Aktion: Nein zu Atom-Subventionen der EU
    Im Jahr 2012 finden die EU-Energieminister keinen Konsens zum Energiefahrplan und Atom-Subventionen. 2013 gibt es den Versuch, AKW-Subventionen über das Wettbewerbsrecht zu erlauben. Über 17.000 Menschen forderten mit Ihrer Unterschrift „Nein zu Atom-Subventionen der EU“.

    Online-Aktion: Gorleben soll leben!
    14.801 Personen unterzeichnen den Aufruf, Gorleben als Standort für ein langfristiges Atommüll-Lager aufzugeben.

2011

Am 11. März havarieren im japanischen Fukushima drei Atomkraftwerke mit katastrophalen Folgen für Mensch und Umwelt. In Deutschland kommt es zu den größten Anti-Atom-Protesten in der Geschichte – über Monate gehen hunderttausende immer wieder auf die Straße. Schließlich werden acht AKW abgeschaltet, die Laufzeitverlängerung von 2010 weitgehend zurückgenommen.
 

  • 12. Februar: Demo gegen Castor-Transport Karlsruhe – Lubmin
    .ausgestrahlt ruft mit zu den Auftaktdemos in Greifswald und Karlsruhe gegen den Transport von Castoren ins Zwischenlager Nord in Lubmin auf.

    12. März: Menschenkette Neckarwestheim 
    60.000 Menschen bilden am 12. März eine 45 Kilometer lange Menschenkette zwischen dem AKW Neckarwestheim und der Villa Reitzenstein in Stuttgart, dem Dienstsitz des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU).

    demo_fukushima.jpg

    26. März: Größter Anti-Atom-Protest 
    Im Bündnis mit anderen Organisationen organisiert .ausgestrahlt binnen zwei Wochen unter dem Motto „Fukushima mahnt: Alle AKW abschalten“ in den vier Großstädten Berlin, Hamburg, Köln und München mit 250.000 Menschen den größte Anti-Atom-Protest in der Geschichte der Bundesrepublik. 

    25. April: 25 Jahre Tschernobyl: Großproteste 
    Am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe finden an 12 AKW-Standorten Demos und Sternmärsche statt. Insgesamt 140.000 Menschen gehen auf die Straße.

    16. Mai: Aktion vor dem Bundeskanzleramt 
    .ausgestrahlt und die OrganisatorInnen des Münchner „Tollwood“-Festivals kippen 25.000 Atommüllfässer mit Unterschriften vor das Kanzleramt. Ein Protest gegen den Weiterbetrieb unsicherer AKW.

    demo_21staedte.jpg

    28. Mai: Demos in 21 Städten 
    Am 28. Mai fordern mit tatkräftiger Unterstützung von .ausgestrahlt 160.000 Menschen in 21 Städten „Atomkraft Schluss!“. Es wird der zweitgrößte Anti-Atom-Protest der Geschichte. 

    25. Juni: Aktion vor dem Grünen-Parteitag 
    .ausgestrahlt demonstriert vor dem Sonderparteitag der Grünen um diese zu einem „Nein“ zu den schwarz-gelben Atomplänen zu bewegen, nach denen neun AKW weiterlaufen, die meisten bis 2022. 

    26. November: Großdemo in Dannenberg: „Gorleben soll leben“ 
    Zum Auftakt der Proteste gegen den Castor-Transport nach Gorleben organisiert .ausgestrahlt im Bündnis eine Großdemo mit 23.000 TeilnehmerInnen – die zweitgrößte in 35 Jahren Gorleben-Konflikt.

     

    Außerdem:

    tschuess_vattenfall.jpg

    Stromwechselkampagne: „Tschüss Vattenfall“ 
    Die Kampagne „Tschüss Vattenfall“ richtet sich gegen die Pläne von Vattenfall, das AKW Krümmel wieder ans Netz zu nehmen. Aufkleber, Flugblätter, Großplakate und ein Kinowerbespot regen zu einem Stromanbieter-Wechsel an. 

    Mahnwachen
    Einen Tag nach der ersten Explosion im AKW Fukushima ruft .ausgestrahlt zu bundesweiten Mahnwachen auf. Binnen weniger Stunden wächst deren Liste auf 450 Orte an. Insgesamt 110.000 Menschen protestieren. Am 21. März verleihen 141.000 AtomkraftgegnerInnen dieser Forderung bei inzwischen 726 Mahnwachen erneut Nachdruck. Auf der .ausgestrahlt-Website können alle Mahnwachen in eine Karte eingetragen werden. 

    Unterschriftensammlung „AKW in die Haftpflicht nehmen“
    .ausgestrahlt startet die Kampagne „Atomkonzerne in die Haftpflicht nehmen!“ und sammelt binnen kurzer Zeit über 40.000 Unterschriften. Die Forderung: AKW müssen eine Haftpflichtversicherung mit unbegrenzter Deckungssumme vorweisen oder sofort abgeschaltet werden. 

2010

Die von der schwarz-gelben Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke führt zu Massenprotesten. 120.000 bilden eine 120 km lange Menschenkette von Krümmel bis Brunsbüttel. 100.000 fluten in Berlin das Regierungsviertel. 50.000 demonstrieren gegen den Castor-Transport nach Gorleben.

  • 21. Januar: Buchstabenballett
    .ausgestrahlt organisiert ein Buchstabenballett vor dem Bundeskanzleramt: Dutzende DemonstrantInnen mit Pappbuchstaben formen Sprüche wie „Atomrisiko verlängern?“ – „Nein danke!“.

    6. Februar: Demo gegen MOX-Transport 
    Gut 500 Menschen demonstrieren in Hameln gegen den geplanten Transport von plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen aus Sellafield (GB) zum AKW Grohnde.

    6.-27. März: AKW-Umzingelung mit dem längsten Anti-Atom-Transparent 
    AtomkraftgegnerInnen aus ganz Deutschland schicken .ausgestrahlt bemalte Stoffbahnen, um das längste Anti-AKW-Transparent daraus herzustellen. Damit umzingeln DemonstrantInnen die AKW Krümmel, Biblis, Neckarwestheim und Brunsbüttel.

    10.-18. April: Aktionswoche: Atomausstieg selber machen 
    Mit der Kampagne „Atomausstieg selber machen“ ruft .ausgestrahlt im Bündnis mit Anti-Atom-Initiativen sowie Umwelt- und Verbraucherorganisationen zu Stromwechsel-Aktionen und Veranstaltungen in vielen Städten und Regionen auf.

    menschenkette.jpg

    24. April: Aktions- und Menschenkette 
    Initiiert von .ausgestrahlt und organisiert von einem großen Bündnis bilden 120.000 DemonstrantInnen eine Menschenkette zwischen den Pannenreaktoren Brunsbüttel und Krümmel, Länge: 120 Kilometer. Ein sogar aus der Luft sichtbares Zeichen gegen Atomkraft. 

    24. April: Demo in Ahaus und Umzingelung in Biblis
    Gleichzeitig mit der 120km langen Menschenkette demonstrieren 7.000 Atomkraftgegner am Atommülllager in Ahaus. Weitere 20.000 umzingeln das AKW Biblis.

    14. Juli: Stuttgart: Besuch bei Stefan Mappus 
    Gemeinsam mit anderen Anti-Atom-Initiativen besucht .ausgestrahlt den Dienstsitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus. Im Gepäck ein Berg „Atommüllfässer“, der vor seinem Amtssitz abgeladen wird. 

    schwarz_gelb_muell.jpg

    Juli / August: Aktion „Schwarz-Gelb macht nur Müll“ 
    Engagierte AtomkraftgegnerInnen erklären mittels Großplakaten  in vielen Städten die Energiepolitik der Bundesregierung: Höhere Gewinne für die Atomkonzerne, gefährlicher Atommüll für alle. .ausgestrahlt stellt dafür Großplakate, Flugblätter und mehr bereit. 

    7.-15. August: Anti-Atom-Camp im Wendland 
    Mehr als 150 AtomkraftgegnerInnen zwischen 1 und 70 Jahren kommen Anfang August nach Gedelitz zum Anti-Atom-Camp von .ausgestrahlt und X-tausendmal quer. 

    26. August: Merkel-Besuch am AKW Lingen 
    Angela Merkel besucht das AKW Lingen im Emsland und wird von 300 DemonstrantInnen „begrüßt“, die ihre Kungelei mit den Atomkonzernen kritisieren. 

    9. September: Atommüllfässer vor dem Reichstag
    Am 9. September beraten die Fraktionsvorstände von CDU und CSU über längere Laufzeiten für AKW. .ausgestrahlt errichtet eine Mauer aus Atommüllfässern vor dem Reichstag und fordert: „Atomkraftwerke abschalten“.

    schluss_jetzt_demo.jpg

    18. September: Großdemo „Schluss jetzt“ in Berlin 
    100.000 AtomkraftgegnerInnen fluten das Regierungsviertel. Unter dem Motto „Atomkraft – Schluss jetzt“ zeigt sich mit einem Atommüllberg vor dem Kanzleramt und einer spontanen Besetzung der Stufen vor dem Reichstag ein erster Vorgeschmack auf den wachsenden Widerstandsgeist der Anti-AKW-Bewegung. 

    23. Oktober: Dezentraler Aktionstag gegen Atomtransporte 
    An 120 Orten entlang aller möglichen Castor-Transportstrecken demonstrieren über 20.000 Menschen gegen Atomkraft – von Kleinaktionen bis hin zu einer Demo mit 3.000 TeilnehmerInnen in Hannover. Aufgerufen hatte das Bündnis Castor-Strecken-Aktionstag mit Beteiligung von .ausgestrahlt.

    28. Oktober: Menschenkette
    An diesem Tag entscheidet der Bundestag über die Verlängerungen der AKW-Laufzeiten. Im Bündnis mit Umweltverbänden und Anti-Atom-Initiativen protestiert .ausgestrahlt dagegen mit einer Menschenkette um den Bundestag. 

    6. November: Großdemo und Protest im Wendland 
    Der Beschluss der Bundesregierung, die AKW Laufzeiten zu verlängern, und ein weiterer Castor-Transport nach Gorleben bringen rund 50.000 Menschen nach Dannenberg zur bisher größten Anti-Atom-Demonstration in der Geschichte des Wendlands.

    11. / 18. Dezember: „Tschüss Vattenfall!“-Flashmobs
    Der Opfer eines fiktiven Atomunfalls im AKW Krümmel gedenken am 11. und 18. Dezember mehrere Flashmobs in der Hamburger Innenstadt – ein Teil der von .ausgestrahlt neu gestarteten Kampagne „Tschüss Vattenfall!“.

    castor.jpg

    11. Dezember: Castor Protest
    Fünf Wochen nach dem Atommüll-Transport nach Gorleben rollen schon wieder Castoren durchs Land, diesmal ins Ostseebad Lubmin. 3.600 Menschen kommen zur Demo nach Greifswald. .ausgestrahlt ruft mit auf.

2009

Der Treck der Bäuerinnen und Bauern aus dem Wendland führt zu einer Renaissance der Anti-Atom-Bewegung: 50.000 demonstrieren in Berlin – so viele wie seit dem Tschernobyl-Jahr 1986 nicht mehr. Nach vielfältigen Aktionen steigt RWE aus dem bulgarischen AKW-Neubauprojekt in Belene aus.
 

  • Januar/Februar: .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay auf Veranstaltungstour 
    Der Vortrag von Jochen steht unter dem Motto „2009: Das Jahr der Entscheidung über die Zukunft der Atomkraft“.

    Februar: Großplakataktion
    Von Atomkraft-GegnerInnen eingereichte Argumente gegen Atomkraft werden von .ausgestrahlt und Campact auf 40 Großplakate gedruckt und hängen zehn Tage lang in Berlin-Mitte auf Plakatwänden – rund um die Wintertagung des Deutschen Atomforums.

    4. Februar: Umzingelung der Tagung des Deutschen Atomforums
    Die Wintertagung des Deutschen Atomforums in Berlin wird von 1.500 AktivistInnen umzingelt.

    2.-8. März: Aktionswoche gegen RWE
    .ausgestrahlt organisiert zusammen mit der Umweltorganisation urgewald eine bundesweite Aktionswoche gegen die Beteiligung von RWE am bulgarischen AKW Belene. RWE macht schließlich einen Rückzieher. 

    26. April: Demo zum Tschernobyl-Jahrestag
    Bundesweit demonstrieren knapp 3.000 Menschen zum 23. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe gegen die weitere Nutzung der Atomenergie. Am AKW Krümmel, in Münster und am AKW Neckarwestheim finden drei Demonstrationen statt. Darüber hinaus gibt es in zahlreichen Städten Veranstaltungen, Mahnwachen und Proteste.

    Juni: E-Mail Protest gegen Wiederinbetriebnahme des AKW Krümmel
    Angeregt von .ausgestrahlt wenden sich über 2.000 Menschen gegen die Wiederinbetriebnahme des in Sicherheitsfragen veralteten AKW Krümmel in Form von E-Mails, Briefen und Postkarten an die schleswig-holsteinische Atomaufsicht.

    es_geht_wieder_los.jpg

    5. September: Treck aus dem Wendland – Großdemo in Berlin
    Mehr als 50.000 AtomkraftgegnerInnen demonstrieren in Berlin für einen wirklichen Atom-Ausstieg. Dazu fahren 365 bunt geschmückte Trecker, größtenteils aus dem Wendland, in der Hauptstadt auf. Es ist die größte Anti-Atom-Demonstration seit dem Tschernobyl-Jahr 1986, initiiert von der Bäuerlichen Notgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, organisatorisch umgesetzt von einem Bündnis, in das .ausgestrahlt viel Arbeit steckt. Mit Erfolg: Die Anti-Atom-Bewegung ist wieder da. 

    Oktober: Belagerung der Koalitionsverhandlungen 
    Im Oktober organisiert .ausgestrahlt eine 17-tägige Belagerung der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP in Berlin. Fast täglich kommt es zu kleinen und großen Aktionen, die immer wieder in der Tagesschau auftauchen, wenn über die Verhandlungen berichtet wird. Unsere Forderung: AKW vom Netz statt Laufzeitverlängerungen. Immerhin: Die Entscheidung über die Atomkraft wird erst einmal vertagt.  

    Dezember: Bundesweite Störfall-Flashmobs 
    An den vier Advents-Samstagen  kommen jeweils Hunderte Menschen zusammen, um die tödlichen Folgen eines schweren Störfalls in einer Atomanlage in Erinnerung zu rufen. Der Stör-Fall-Mob am 19. Dezember findet zeitgleich in 55 Städten statt. 

     

    sonstiges:

    Unterschriftensammlung „Atomlobby raus aus der Atomaufsicht“
    Anfang Dezember beruft Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) den Juristen Gerald Hennenhöfer zum Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit. Auf diese skandalöse Personalentscheidung reagiert .ausgestrahlt umgehend mit einem offenen Brief an Minister Röttgen und der Forderung, die Berufung Hennenhöfers zurückzunehmen. Bis zum Jahreswechsel unterschreiben mehr als 10.000 Menschen den Brief.

2008

.ausgestrahlt stellt erstmals zwei bezahlte Mitarbeiter ein. In Gorleben deutet sich an, dass der Protest gegen Atomkraft wieder zunimmt.
 

  • 25. Oktober - 2. November 2008: Atommüll on Tour
    In zehn Städten sind kleine und größere Gruppen aktiv, nutzen das von .ausgestrahlt bereit gestellte Material und stellen „Atommüll-Behälter“ in Fußgängerzonen und öffentlichen Verkehrsmitteln auf, klären über das ungelöste Problem mit radioaktiven Abfällen auf und informieren über den bevorstehenden Castor-Transport nach Gorleben.

    hausaufgaben.jpg

    8. November 2008: Protest im Wendland
    16.000 Menschen demonstrieren am 8. November in Gorleben. Für die Demo hat .ausgestrahlt ein „Hausaufgabenheft“ im Hosentaschenformat hergestellt und 6.000 Exemplare an die DemonstrantInnen verteilt. Im Heft werden sechs Möglichkeiten beschrieben, auch zu Hause weiter aktiv zu bleiben.