Atompropaganda im Sommerloch
Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind aus – doch Union, Bild-Zeitung und FDP machen weiter Stimmung für Atomenergie. Unbeirrt durch die Fakten ringen sie um Deutungshoheit.
Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind aus – doch Union, Bild-Zeitung und FDP machen weiter Stimmung für Atomenergie. Unbeirrt durch die Fakten ringen sie um Deutungshoheit.
Die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie schließt die direkte Förderung von Wasserstoff aus, der mit Atomstrom hergestellt wird. Der Import von solch „rotem“ Wasserstoff bleibt jedoch möglich – und auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten für neue, indirekte Atomförderungen unter dem Mantel des Wasserstoff-Hypes.
Mit einem Staatsstreich hat vorige Woche das Militär den demokratisch gewählten Präsidenten Nigers abgesetzt. Niger ist für die Europäische Union ein wichtiges Exportland für Natur-Uran. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich droht offen mit Konsequenzen, sollten ihre Interessen angegriffen werden.
Der russische Atomriese Rosatom bleibt von westlichen Sanktionen weiter ausgenommen. Dabei ist er an der Besatzung des ukrainischen AKW Saporischschja maßgeblich beteiligt und verbreitet Atomkraft in der ganzen Welt.
Zehn Jahre nachdem der Bundestag einen „Neustart“ der Standortsuche beschließt, haben sich viele interessierte Einzelpersonen und Organisationen bereits desillusioniert abgewandt. Wie ist es dazu gekommen? Und was braucht es jetzt?
Herman Damveld (77) ist unabhängiger Wissenschaftsjournalist. Er spielte eine wichtige Rolle beim Widerstand gegen die Lagerung von radioaktiven Abfällen in Salzstöcken im Norden der Niederlande. Heute unterstützt er die Gegner*innen des AKW Borssele, das auch als Standort für neue Reaktoren im Gespräch ist
Drei Generationen haben Atomstrom genutzt, etwa 30.000 Generationen werden von dem strahlenden Erbe betroffen sein. Zum Umgang damit stehen wichtige Entscheidungen an. Ein Überblick
Bewegungsforscher Dieter Rucht über Fachkunde, Ausdauer, Zusammenhalt und Wirkmacht der Anti-AKW-Bewegung – und wer sich deren historische Erfolge zugutehalten darf.
Das Abschalten der AKW ist ein historischer Erfolg. Doch wir sollten uns nicht auf ihm ausruhen. Denn die Auseinandersetzung um Atomkraft und Energiewende ist noch nicht ausgestanden
Das neue .ausgestrahlt-Magazin ist da: Was das Aus der letzten AKW bedeutet – und warum wir uns nicht ausruhen sollten auf dem Erfolg.